Mehr Sport im Alter …

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Gotha. Dass Sport beliebter denn je zur Erhaltung der geistigen und körperlichen Fitness wird, lässt sich jüngst anhand der Bestandsstatistik des Kreissportbundes Gotha belegen. Dieser gab vergangene Woche die neuen Zahlen heraus. Sie belegen, dass in der Schule und im hohen Alter deutlich mehr Sport betrieben wird, als noch im vergangenen Jahr.

So meldet der Kreissportbund einen Zuwachs von über 500 Mitgliedern in den Sportvereinen im Alter von 7 bis 14 Jahren. Den Grund hierfür sieht Präsident des der Präsident des KSB, Siegmar Cott, vor allem in der aktiven Nachwuchsarbeit der Vereine und des Kreissportbundes. „Im Rahmen der Schuljugendarbeit sind in den letzten Jahren viele spezielle Schulangebote und Arbeitsgemeinschaften entstanden-diese Arbeit trägt nun Früchte“, erklärt Cott nicht ohne Stolz.  „Ziel dieser Maßnahmen ist es, bei den Kindern Lust auf mehr Bewegung und den Spaß in der Gemeinschaft zu wecken.“ Sportarten wie Fußball, Schach, Inlineskaten oder Snowboardfahren sind besonders gefagt und werden jährlich vom Land gefördert.

Doch auch bei den Senioren lässt sich ein positiver Trend feststellen. Über knapp hundert Mitglieder mehr im Alter von über 70 Jahren können sich gerade Sportvereine mit Seniorenangeboten freuen. Weniger gut schaut es dagegen bei der Jugend aus. Rund 650 Mitglieder im Alter von 15 bis 26 Jahren traten aus den Sportvereinen aus und immerhin 370 Sportler im Alter von 27 bis 50 Jahren kehrten ihren Vereinen den Rücken.

So muss der Kreissportbund insgesamt einen Rückgang von 580 Mitgliedern verzeichnen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, so der Verband. Zum Einen rücken jetzt die geburtenschwachen Jahrgänge vor. „Wenn schon die Wirtschaft keine Auszubildenden mehr findet, finden auch unsere Vereine kaum noch junge Sportler und Trainer“, bedauert Cott die Verluste. Die demografische Entwicklung auch im Hinblick auf die Abwanderung junger Familien macht den Vereinen zu schaffen. „Wo sich früher ganze Familien engagiert haben, sind jetzt bestenfalls noch die Eltern und Großeltern aktiv, da der Nachwuchs in den alten Bundesländern arbeitet und lebt“, so der ehrenamtliche Präsident.

Insgesamt haben sich jedoch alle Vereine stabil gehalten – wie schon im letzten Jahr fördert und unterstützt der Kreissportbund 201 Vereine mit rund 23.100 Mitgliedern in ihrer ehrenamtlichen Arbeit, der Verwaltung, der Organisation und der Weiterbildung. Damit belegt der Landkreis im Freistaat gleich den zweiten Platz hinter Erfurt. Auch im Organisationsgrad kann sich der Landkreis Gotha sehen lassen, engagieren sich doch immerhin 16,6 Prozent der Einwohner gegenüber dem Landesdurchschnitt von 16,2 % in einem Sportverein.

Publiziert: 10. April 2011, 09.15 Uhr

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