Leipzig/Gotha (red/turi2.de, 23. Januar). Der MDR hat sich von einem Radio-Kommentar der Redakteurin Rommy Arndt bei „MDR aktuell“ zu Waffenlieferungen an die Ukraine distanziert, berichtet die Medienplattform turi2.de.
Im Fokus ihrer These steht die Behauptung, die Regierung unter Kanzler Olaf Scholz rücke Deutschland immer näher an einen direkten militärischen Konflikt mit Russland. Damit verletze sie ihre Pflicht, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“. Als Beispiel nennt Arndt die Debatte um die Leopard-2-Lieferungen an die Ukraine. Die Redakteurin kritisiert zudem Verteidigungs-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die „in ihrer Freizeit viel Kontakt zur Rüstungsindustrie“ pflege und damit in ihrer Haltung beeinflusst sein könnte.
Nach Kritik in sozialen Netzwerken schrieb die MDR-Chefredaktion, sie sehe in diesem Teil der Äußerungen die „journalistischen Qualitätskriterien nicht ausreichend berücksichtigt“. Der Kommentar bleibe „aus Gründen der Transparenz“ jedoch unbearbeitet.
(Anmerkung der Red.: Bei einer Telefonumfrage des MDR zu diesem Thema lehnten 94 % der Anrufer die Lieferung von Leopard-2-Panzern ab, der größte Teil sogar Waffenlieferungen generell.
(Vier-Minuten-Beitrag des MDR).