Vermehrt Einbrüche in Jena

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Sie kommen meist in den frühen Abendstunden und hinterlassen Chaos. Sechsmal sind Unbekannte seit Ende November in Einfamilienhäuser und im Parterre gelegene Wohnungen in Jena eingebrochen.

Selbst am Heiligabend waren sie unterwegs und drangen in ein Einfamilienhaus in Pennickental ein, während die Besitzer zur Bescherung der Enkelkinder gegangen waren. Auch am Silvesterabend nutzten sie die günstige Gelegenheit und die Abwesenheit der Opfer wegen des Jahreswechsels um in insgesamt drei Wohnungen in der Schützenhofstraße in Jena-Nord einzubrechen.

Weitere Tatorte liegen in der Naumburger Straße (19. Dezember), im Hufelandweg (23.Dezember) und am Schlegels-berg (04. Januar). Der letzte Einbruch erfolgte am 06. Dezember in ein Haus am Leutraer Weg in Göschwitz, während die Besitzer im Urlaub weilten. Gemein ist den Einbrüchen, dass die Täter die Straßen abgewandte Seite zum Eindringen benutzen und Terrassentüren oder Fenster aufhebeln. Den Geschädigten bot sich nach ihrer Rückkehr ein schlimmes Bild: Schränke und Behältnisse waren ausgeräumt und deren Inhalt auf dem Boden oder anderem Mobiliar verstreut. Gestohlen wurde Bargeld, Schmuck, Laptops und Digitalkameras. Der höchste Schaden liegt bei 5000 Euro.

In einem Fall hatten die Täter kein Glück, sie  fanden lediglich Umzugskartons vor. Was bei den Opfern bleibt und oftmals viel schwerer wiegt als der materielle Schaden, ist der Verlust der Sicherheit und Geborgen-heit in den eigenen vier Wänden.

Nun ist es nicht so, dass die Einbrecher nicht bemerkt wurden. Einmal hatte ein Hausbewohner ein lautes Geräusch gehört und an der betreffenden Wohnungstür geklingelt, es aber dabei belassen, als niemand öffnete. In einem anderen Fall hatte eine Frau aus ihrem Küchenfenster Lichtschein wie von einer Taschenlampe im gegenüberliegenden Haus gesehen und mit ihrem Mann gesprochen, ob man die Polizei verständigen sollte. Die Angst sich zu blamieren, wenn doch nichts wäre, hielt beide am Ende davon ab. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Vielleicht hätte der Anruf die Festnahme der Täter aus frischer Tat ermöglicht.

Die Polizei ist dafür da, nach dem Rechten zu schauen, auch wenn sich am Ende herausstellt, dass doch nichts passiert ist. Vor allem aber ist die Polizei in ihrer Arbeit auf solche Beobachtungen angewiesen, um Straftäter stellen zu können. Insofern ist es der Jenaer Polizei wichtig, potentielle Zeugen zu bestärken auf das berühmte Bauchgefühl zu vertrauen und zum Hörer zu greifen, wenn etwas ungewöhnlich erscheint.
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