„15 Monate nach dem Neonazi-Angriff in Ballstädt“

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Ballstädt im Februar 2014: vermummte Neonazis stürmen eine Feier der Kirmes-Gesellschaft und verletzen bei der Gewaltattacke zehn Menschen teils schwer. Die LKA Ermittlergruppe „Zentrale Ermittlungen und Strukturaufklärung – rechts“ (ZESAR) ermittelt 17 Verdächtige und wertet knapp 200 Spuren aus. Eine Woche nach dem Überfall werden vier Männer und eine Frau vorläufig festgenommen, ein einschlägig vorbestrafter Neonazi kommt nach seiner U-Haft auf freien Fuß und wohnt seitdem wieder in dem von Neonazis erworbenen „Gelben Haus“ in Ballstädt. Mehr als ein Jahr nach der Tat hat die Staatsanwaltschaft Erfurt inzwischen Anklage gegen 15 Personen erhoben, ein Prozessbeginn steht noch nicht. Bisher haben sich die beteiligten Neonazis von möglichen juristischen Konsequenzen nicht beeindrucken lassen: sie organisieren Konzerte und Treffen der extrem rechten Szene und forcieren die rassistische Stimmungsmache in Thüringen. Dazu findet am Dienstag, den 26.Mai2015, um 18.00 Uhr im Augustinerkloster Café in Gotha eine Informationsveranstaltung statt. Über die aktuelle Situation informieren u.a. Kristin Pietrzyk und Sven Adam, die als Rechtsanwälte Opfer des Angriffs vertreten, die Moderation übernimmt MdB Martina Renner.