Am Ende die Kontrolle verloren

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Der Auswärtsfluch von Science City Jena hält an. Mit einer am Ende knappen 92:98-Niederlage kehrte das Eichler-Team am frühen Sonntagmorgen aus Westfalen zurück. Auch bei den finke baskets in Paderborn gelang es den Thüringern nicht, die seit Saisonbeginn anhaltende Negativ-Serie auf fremden Parkett zu brechen.

Während sich Aufbauspieler Lee Jeka mit 23 Punkten und sechs Assists aus einer offensiv starken Leistung der Saalestädter abhob, punkteten insgesamt sechs Akteure zweistellig. Dennoch erwies sich einmal mehr die Verteidigung als Achillesferse im Spiel der Thüringer.

„Das ist mit Sicherheit eine nicht einfach zu verdauende Niederlage für uns. Wir hatten das Duell unter Kontrolle, Paderborn trifft im letzten Viertel ein paar schwere Würfe und dann geben wir das Spiel aus der Hand“, sagte Leistungsträger Kenny Barker nach dem Schlusspfiff. „Georg predigt Defense und wir schaffen es nicht, seine Vorgaben über die vollen 40 Minuten umzusetzen. Jetzt ist es an uns, das Team muss in den nächsten Tagen und Wochen hart daran arbeiten, die passenden Antworten zu finden, um solche Schwächephasen, die uns unnötig Spiele kosten zu vermeiden. Der einzige positive Aspekt der bisherigen Niederlage ist, dass alle Partien bisher einen knappen Ausgang hatten“, so der US-Amerikaner.

So entwickelte sich auch in der Halle am Maspernplatz bis zur letzten Minute eine Begegnung zum Nägelkauen. In einer Partie, die von Viertel zu Viertel durch Wellen geprägt wurde, erwischten die Hausherren vor 1250 Zuschauern in der Schlussphase letztendlich die siegbringende Woge. So konterten die Gastgeber die letzte Jenaer Führung beim 66:63 zu Beginn des Schlussabschnitts in der verbleibenden Spielzeit. Was über die zwischenzeitlichen Viertelstände 18:15 (1.Viertel), 35:42 (Halbzeit) bis hin zur Jenaer 64:63-Führung nach dem dritten Spielabschnitt vor allem defensiv ein erfolgversprechendes Ende erwarten ließ, zerplatzte durch 35 Paderborner Punkte im finalen Abschnitt. Mit einem 15:1-Lauf zum 78:67 (34.) drehten die Westfalen das Spiel innerhalb von vier Minuten zu ihren Gunsten, entschieden die Begegnung schlussendlich aber erst an der Freiwurflinie.

„Offensiv machen wir einen guten Job, kassieren am eigenen Korb aber wieder zu viele Punkte“, bestätigt auch Kapitän Christoph Roquette. „Durch die Niederlagen in fremden Hallen setzen wir uns zu Hause unter Druck. Gegen Cuxhaven muss am Samstag nun unbedingt ein Sieg her, damit wir nicht in eine Abwärtsspirale rutschen. Die Norddeutschen kommen mit einem individuell stark besetzten Kader. Insofern wird das schwer genug“, so der Flügelspieler.

Punkteverteilung SCJ: Jeka 23, Barker 16, Schwartz 14, Roquette 12, Adomatis 12, Watts 11, Sim 2, Reyes-Napoles 2, Strauß, Krumbeck, Peric