BILDUNGSGESCHICHTLICHE GLANZZEIT GOTHAS IM BLICK

0
1225

Die Forschungsbibliothek und das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt haben vor wenigen Tagen unter der Leitung von Dr. Kathrin Paasch und Prof. Dr. Alexander Schunka das dreijährige Forschungsprojekt „Bildungslandschaft und Wissenskultur. Sammlungsbezogene Forschung zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg“ gestartet. Es wird vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit knapp 300.000 Euro gefördert.

Grundlage des Projekts bilden die in Umfang und Vielfalt einmaligen bildungsgeschichtlichen Quellen der Institutionen auf Schloss Friedenstein (Forschungsbibliothek Gotha, Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha) sowie des Stadtarchivs Gotha aus der Zeit zwischen 1640 und 1732, als Gotha zu einem der wichtigsten Zentren schulischer Erneuerung in Deutschland aufgestiegen ist. Dieses bedeutsame Material ist der Forschung bislang kaum bekannt.

In enger Kooperation zwischen Forschungsbibliothek und Forschungszentrum Gotha sollen sowohl sammlungsbezogene Grundlagenforschungen betrieben als auch längerfristige Forschungsstrategien entwickelt werden. Dafür konnte der Historiker Dr. Thomas Töpfer gewonnen werden, der mit Untersuchungen zur mitteldeutschen Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte von der Reformation bis zur Aufklärung hervorgetreten ist. Die am Forschungszentrum Gotha angesiedelte Doktorandenstelle wurde mit Jens Nagel M.A. besetzt, der eine Untersuchung zum frühneuzeitlichen Geschichtsunterricht unter besonderer Berücksichtigung des Gothaer Gymnasiums und der pietistischen Bildungseinrichtungen August Hermann Franckes in Halle vorbereitet.