CDU-Stadträte zeigten sich enttäuscht über die Pläne des Oberbürgermeisters

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Das Haushaltsicherungskonzept ist noch nicht beschlossen, wirft jedoch bereits jetzt schon dunkle Schatten. CDU-Stadträte Michael Hose und Dominik Kordon zeigten sich enttäuscht über die Pläne des Oberbürgermeisters, den kommunalen Anteil für das Fanprojekt Erfurt quasi alternativlos zu streichen.

Bildungspolitiker Hose kommentiert: „Erst in der letzten Sitzung des Bildungsausschusses stellten Vertreter des Fanprojektes ihre sehr erfolgreiche und nachhaltig wirksame Arbeit vor. Probleme in der Fanszene konnten durch die gute Arbeit sichtbar reduziert werden. Alle Fraktionen, als auch die Verwaltung haben dem Fanprojekt in der Sitzung gedankt. Es ist nun ein großer Hohn, beim Fanprojekt trotzdem massive Kürzungen zu planen. Jetzt müssen offenbar auch die Fußballfans die Zeche für die verfehlte rot-rot-grüne Haushaltspolitik des Oberbürgermeisters zahlen. Geradezu aberwitzig ist es aber, dass man ernsthaft glaubt vermitteln zu können, dass die Arena immer mehr kosten darf und das Fanprojekt gleichzeitig kein Geld mehr erhält. Was ist wichtiger: Fans oder Beton?“

Das Fanprojekt wird über eine Drittelfinanzierung getragen. Laut der Fördervereinbarung teilen sich der DFB, der Freistaat Thüringen und die Stadt Erfurt die Kosten. Ein Abweichen von dieser Dreierkonstellation ist nicht möglich und würde die Finanzierung des Fanprojekts insgesamt sowie das Fanprojekt selbst in seiner Existenz gefährden, denn auch die anderen Förderer drohen, abzuspringen.

Jugendpolitiker Dominik Kordon unterstreicht dazu: „Der Oberbürgermeister scheint die Förderungsvereinbarungen zum Fanprojekt gar nicht zu kennen. Oder, er kennt sie doch und nimmt das Aus für das Fanprojekt in Kauf. Der Vorschlag, den kommunalen Anteil zu streichen, ist völlig unausgegoren. Vor allem geht er zu Lasten eines erfolgreichen Projekts und derer, die davon profitieren. Das sind Jugendliche und die Fans, aber eben auch die Stadt Erfurt, die an einer kultivierten Fan-Kultur interessiert sein sollte. Jedoch will der Oberbürgermeister nun die über Jahre aufgebaute Arbeit von heute auf morgen einreißen. Hier wird ein wichtiger Bestandteil der Erfurter Jugendarbeit infrage gestellt. Ein partnerschaftliches Verhältnis sieht anders aus.“