DAS Jugendamtes Gotha für das Wohl von Kindern und Jugendlichen.

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Landkreis. Auf die Entwicklungen in der Gesellschaft muss die Jugendarbeit immer wieder reagieren. Diesem Anspruch stellen sich auch die Mitarbeiter des Jugendamtes Gotha, um ihrem gesetzlichen Auftrag, für das Wohl von Kindern und Jugendlichen einzutreten, gerecht zu werden.

Die Schulsozialarbeit, die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule, ist dabei ein wichtiger Teil der Arbeit, den das Jugendamt und die freien Träger der Jugendhilfe gemeinsam leisten. Seit einigen Jahren ist festzustellen, dass bei immer mehr Kindern und Jugendlichen der Bedarf nach sozialpädagogischer Hilfe besteht. Um diese Hilfe effizient anbieten zu können, strebt das Jugendamt Gotha eine noch engere Zusammenarbeit mit Schulen im Landkreis an. Diese Kontakte gibt es ganz oft schon.

Ziel des neuen Ansatzes ist es, neben allgemeinen Angeboten in Schulen, wie bspw. Arbeitsgemeinschaften oder Hausaufgabenbetreuungen, die der örtliche Jugendsozialarbeiter (früher: Jugendpfleger) in den Schulen seines Bereiches anbietet, auch verstärkt konkrete Sozialarbeit vor Ort zu leisten. Damit soll der präventive Ansatz in der Jugendarbeit weiter gestärkt werden, damit im besten Falle andere Hilfen zur Erziehung nicht notwendig werden. Wie wichtig in Zukunft die Zusammenarbeit mit den Schulen wird, zeigen die Zahlen: Gegenwärtig besuchen über 500 Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf die Kindergärten im Landkreis, dazu kommt eine stets steigende Anzahl von Kindern im integrativen Kindergarten. Auf diesen Zuwachs müssen auch Schulen vorbereitet sein.

Mit  der Gothaer Regelschule „Conrad Ekhof“ soll diese vertiefte Zusammenarbeit im zweiten Halbjahr starten. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Besonders enge Zusammenarbeit gibt es auch mit Schulen in Waltershausen und der Verwaltungsgemeinschaft „Nesseaue“, deshalb könnten auch diese Standorte in das Projekt einbezogen werden. Konkret wird die neue Form der Zusammenarbeit so aussehen, dass ein für den Bereich zuständiger Bezirkssozialarbeiter des Jugendamtes, der die Bewilligung individueller Hilfen für Kinder, Jugendliche oder Familien verantwortet, regelmäßig zu bestimmten Zeiten in der Schule präsent ist.

In enger Abstimmung mit der Schulleitung und dem Träger der freien Jugendhilfe in der Region kann der Sozialarbeiter je nach Bedarf beispielsweise  individuelle oder offene Beratungsangebote für Schüler, Pädagogen und Eltern, spezifische Unterstützungsangebote zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen, die Mitwirkung bei Unterrichtsprojekten oder die Mitwirkung in schulischen Gremien offerieren. Das Spektrum der Möglichkeiten ist groß und soll entsprechend der personellen und regionalen Voraussetzungen umgesetzt werden. Ziel der engeren Zusammenarbeit in der Schule ist es letztlich, die Angebote im Bereich der Hilfen zur Erziehung weiter zu vernetzen und Hemmschwellen weiter abzubauen.

Der Sozialarbeiter, der bei der regelmäßigen monatlichen Elternsprechstunde in der Schule präsent ist, kann bei Bedarf beispielsweise auf Leistungen von Erziehungsberatungen hinweisen und Interessenten auch ohne Inanspruchnahme des Jugendamtes dorthin vermitteln.

„Wir wollen die Schulsozialarbeit weiter ausbauen, um das Arbeitsfeld an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule systematisch weiterzuentwickeln. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die die Mitarbeiter unseres Jugendamtes seit langem mit den freien Trägern der Jugendhilfe pflegen, ist die Basis für den Ausbau der Schulsozialarbeit, den wir gemeinsam mit unseren Partnern anstreben“, umreißt Sozialdezernent Thomas Fröhlich die neue Herangehensweise, mit der letztlich auch ein Ansinnen der Thüringer Landesregierung umgesetzt werden soll.

Buz: Sie gehen gemeinsam neue Wege in der Schulsozialarbeit an der Ekhof-Schule: Elke Beuster, Jugendsozialarbeiterin der Diakonie, Beratungslehrerin Heidi Brand, die stellv. Schulleiterin Manuela Heimlich, Bezirkssozialarbeiter Christoph Wittel und Schulleiter Karl Rommert.