Eine Bank-Bilanz – und sieben gute Gründe, warum man darauf stolz sein kann

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Zur Bilanz-Pressekonferenz hatte der Vorstand der Gothaer Raiffeisenbank gestern geladen. Für unsere Redaktion war Oscar-Mann Maik Schulz dabei. Seinen Bericht können Sie in der aktuellen Lokal-Ausgabe von Oscar am Freitag in der nächsten Woche lesen. An dieser Stelle veröffentlichen wir stattdessen erst einmal jenen Beitrag, den Raiffeisenbank-Vorstand Jürgen Hackethal gestern in Anwesenheit seines Vorstandskollegen Reiner Faust vorstellte.

„Deshalb nenne ich Ihnen auch sieben Gründe, warum wir das Jahr 2011 in den Reigen erfolgreicher Jahre unserer Genossenschaftsbank aufgenommen haben und stolz auf das Erreichte sind.

Seit Jahren geht es an den internationalen Finanzmärkten turbulent zu. Umso beruhigender für uns – und vor allem unsere Kunden! – ist daher die Botschaft: Wir können ein solides Geschäftsjahr 2011 bilanzieren. So, wie wir das für das Jahr 2010 taten, das Jahr 2009, das Jahr 2008 … Diese Reihe ließe sich fortsetzen.

Doch zurück zum Ergebnis von 2011 und dazu, warum wir stolz darauf sind:

Erstens haben wir unser Team weiter verstärken können. Jetzt gehören 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu – zwei mehr als im Jahr zuvor.

Thüringen wird zuweilen als Niedriglohnland gescholten: Aber mit gut 2,4 Mio. Euro Löhnen und Gehältern leisteten wir unseren Anteil an der Kaufkraft in der Region. Das zeigt auch: Leistung lohnt sich – zumindest wenn man bei der Raiffeisenbank Gotha arbeitet!

Zu uns stießen 2011 auch wieder Auszubildende – Sarah Roßberg und Daniel Daßler. Auch sie haben sich vom ersten Tag an gleich mit Leib und Seele dem genossenschaftlichen Gedanken verschrieben.
2012 wollen wir nun sogar drei Ausbildungsplätze anbieten. Und wir haben beschlossen, dass diese Ausbildungsquote auch für die nächsten Jahre gelten wird.

Zweitens honorieren uns die Menschen in der Region, dass wir alle mit ganzem Herzblut bei der Sache sind: 13.237 Gothaerinnen und Gothaer gehören zu den Kunden der Bank. Sie legten damit nicht nur ihre Finanzangelegenheiten in die Hände der Genossenschaftler, sondern auch ihre Ersparnisse. Die Geldeinlagen wuchsen um weitere 3 % auf nunmehr rund 125 Mio. Euro. Das RaiBa-Team sagt deshalb seinen Kunden: „Herzlichen Dank für dieses Vertrauen!“

Das ist drittens auch einer der Gründe, warum wir bei der Bilanzsumme binnen Jahresfrist zulegen konnten. Mit jetzt 156 Mio. Euro fällt sie um rund 5 Mio. Euro höher aus als 2010.

Viertens konnten wir 47 neue Teilhaber der Genossenschaftsbank begrüßen. Mit nunmehr 3.507 Frauen und Männern dürfen wir selbstbewusst sagen: Wir sind Originale! Wir haben eben seit mehr als 120 Jahren unsere Wurzeln in der Region.

Das führt uns zum fünften Grund, Stolz zu verspüren: Weil wir hier verwurzelt sind, setzt die Raiffeisenbank auch auf die Menschen der Region: Im Vorjahr gewährten wir Kredite über 23 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 10 Mio. Euro. So stärkt unsere Genossenschaftsbank die Konjunktur im Landkreis Gotha.

Und wir können uns dabei auf unsere Kunden verlassen. Aktuell haben wir einen Kreditbestand von 80 Mio. Euro. Vor Kurzem waren die Prüfer im Haus. Sie bestätigen uns solide Arbeit. Gerade einmal für über weniger als 0,02 % davon – über 150.000 Euro – waren Wertberichtigungen nötig.

Sechstens: Wir haben aber nicht nur das wirtschaftliche Engagement Dritter unterstützt. Die Raiffeisenbank besann sich schon 2010 eindrucksvoll ihrer Wurzeln: Es waren vor allem Bauern, die sich zur gegenseitigen Hilfe zusammentaten und Raiffeisens Visionen wahr werden ließen.

Nachhaltigkeit ist daher etwas, was wir seit über einem Jahrhundert leben. Deren Nutzen muss uns keiner mehr zu erklären. Deshalb nahmen wir auch die Sonne unter Vertrag. Seit 2010 haben wir mehr als 8 Mio. Euro in Fotovoltaik-Anlagen investiert – allein 4,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Die RaiBa investierte bisher in 14 Anlagen. Sie liefern rund 1,8 MW. Das ist der Jahresbedarf von etwa 450 Haushalten. Mit den ca. 260.000 Quadratmetern Paneelen – das entspricht etwa der Größe von 36 Fußballfeldern – ersparen wir uns und unserer Umwelt jährlich 13.000 Tonnen CO2.

Sonnen-Strom sehen wir als unseren Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Sonnen-Strom ist aber auch ein attraktives Investment für die Bank. Und damit für ihre Eigentümer; jene 3.500, von denen ich eben sprach.

Das haben wir erreicht, weil wir zunächst vorrangig unseren Kunden aufs Dach gestiegen sind: Im wörtlichen Sinne – für unsere Sonnen-Kraftwerke mieteten wir uns bei unseren Kunden ein, bauten sie auf deren Dächern. So profitieren auch sie aus den Einnahmen der lang laufenden Verträgen.

Das bedeutet:

•            Ein Engagement – viele haben den Nutzen.

•            Das ist Nachhaltigkeit, wie wir sie verstehen.

Ich finde, besser lässt sich unsere Geschäftsphilosophie nicht beschreiben.

Und sie ist zudem erfolgreich: Unser Wachstum 2011 basiert zum einen aus unserer stärksten  Branche, aus Geschäften in der Landwirtschaft, zum anderen aus den Investments und deren Erträgen in Projekte mit erneuerbaren Energien.

Und zu guter Letzt, der siebte Grund, warum wir auf das Geschäftsjahr 2011 stolz sein können:

Am 6. Dezember 2011 haben wir zum fünften Mal Anderen etwas in die Schuhe geschoben. 13 Vereine, soziale Einrichtungen und Institutionen aus dem Landkreis bekamen zum Nikolaus etwas in den symbolischen Stiefel – nämlich 19.600 Euro Spenden.

Alle Jahre wieder ist es zur Weihnachtszeit landauf, landab üblich, mildtätige Gaben zu verteilen – weil Geben seliger als Nehmen ist, wie es schon im Alten Testament steht.

Geben ist ein Zeichen von Großzügigkeit, von Großherzigkeit. Aber es ist auch ein Zeichen, dass man sich seiner Verantwortung für seine Mitmenschen bewusst ist. Dafür, dass die Starken den Schwachen Unterstützung gewähren.

Auch so könnte man den Raiffeisen-Gedanken umschreiben. Friedrich Wilhelm Raiffeisen erlebte schließlich äußerst schlechte wirtschaftliche und soziale Zustände der Menschen seiner Zeit. Nach Missernten und Hungersnöten gründete er 1862 den „Verein zur Selbstbeschaffung von Brod und Früchten“.

Im Laufe der Zeit wuchs daraus jene Organisation, für die auch wir heute stehen. Deshalb ist ein Motto der RaiBa auch: Wir sind „Hier zu Hause.“

Das zeigt sich nicht zuletzt auch daran, dass wir acht Filialen haben. Weitere zehn Orte bedient der Bank-Bus. Dafür legte er z. B. 2011 rund 15.000 km zurück. Das entspricht fast einer halben Erdumrundung, bei der vor allem Jörg Rausch am Steuer saß.

Etwa 240.000 Mal wurden unsere elf Geldautomaten genutzt. Sie waren dabei nicht nur unseren Kunden zu Diensten und spuckten dabei 36 Mio. Euro aus. Das macht im Durchschnitt 150 Euro je Abhebung.

Wir sind also dort, wo unsere Kunden sind. Das sichert, dass man sich kennt und weiß, woran man ist. Deshalb waren es auch unsere Teams in den Bankfilialen, die die Spendenempfänger ausgesucht: Es sind ehrenamtlich Tätige, die vor Ort das Leben bereichern und für feste soziale Kontakte sorgen.“