Erfolgreiches Azubi-Projekt der Raiffeisenbank Gotha

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Ein Azubi-Projekt der Raiffeisenbank Gotha belegte beim bundesweiten „easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung“ einen 3. Platz. Mandy Lehmann, Madeline Kling und Vanessa Hönes entwickelten das Brettspiel „Top oder Flop“ binnen drei Monaten.

Den Azubis des 2. Lehrjahres gelang, spannend, lehrreich und spielerisch den richtigen Umgang mit Geld zu vermitteln. Das war jetzt der Jury in Nürnberg den Bronze-Preis wert, verbunden mit einer Ehrenurkunde und einem Pokal.

Die Ausbildung zu Bankkaufleuten in der RaiBa weckt kreatives Potenzial. Wie sonst ist zu erklären, dass die Azubis aus dem 2. Lehrjahr Mandy Lehmann, Madeline Kling und Vanessa Hönes Spiele-Erfinderinnen wurden? Im Juli 2014 hatte Ausbildungsleiterin Ute Wettstein dem Trio die Ausschreibung zum „Preis für Finanzielle Bildung“ ans Herz gelegt. Den Preis stiftet seit fünf Jahren easyCredit. Der Ratenkreditexperte der genossenschaftlichen Finanzgruppe zeichnet damit regionales Engagement aus, das bereits Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit Geld vermittelt.

Parallel zum Büffeln des Berufsschulwissens und der praktische Arbeit in der Genossenschaftsbank grübelten und tüftelten deshalb nun die jungen Damen in der Freizeit. Erste Ideen wurden mit Papier und Schere umgesetzt. Der Prototyp, mit Bleistift und von zahllosen Radiergummispuren gezeichnet, stand im Herbst. Davor lagen unzählige Stunden des Testens – zu dritt, aber auch mit Freunden, Familie, Bekannten und Arbeitskollegen. Schließlich war das Konzept stimmig: Spieler ziehen eine Job-Karte, der zugleich ein Gehalt und eine Miete zugeordnet ist. Dann startet die gewürfelte Reise über 30 Spielfelder, die für die Tage eines Monats stehen. Einzelne Tage warten mit Überraschungen auf, die per Karte gezogen werden müssen: Mal gibt es deshalb einen Finanzzuschuss von der Oma. Mal muss man sich entscheiden, ob gelernt oder ins Kino gegangen wird. Am Ende werden dann die Schäfchen, sprich: die Euro, zusammengezählt. Sieger ist, wer sein Kapital am besten verwaltet, im besten Falle sogar vermehrt hat.

Die Agentur Kallinich KG Erfurt und die Druckerei Hergl (Warza) setzten die Spielidee professionell um. „Top oder Flop“ wurde das Brettspiel genannt. Das ist selten und wertvoll, denn weltweit gibt es nur drei Exemplare.

„Top oder Flop“ hieß es auch am 1. Juni in Nürnberg für die Azubis, ihre Ausbildungsleiterin Ute Wettstein und Vorstand Jürgen Hackethal beim Finale des „easyCredit-Preises für finanzielle Bildung“. Die Reise dorthin war schon Auszeichnung – das Bewerbungsexemplar hatte die Jury fasziniert. Schon bei der Vorauswahl aus den Beiträgen von 555 Genossenschaftsbanken aus Deutschland und Österreich kamen die Gothaer souverän weiter. Am Ende gab es nun Bronze.

Die Preise gab es in drei Kategorien, entsprechend der Bilanzsummen der Banken. So soll die Chancengleichheit gewahrt werden. Immerhin kostete selbst die Entwicklung und die Fertigung der ersten Kleinserie drei Exemplaren des Gothaer Brettspiel eine kleine vierstellige Summe.

Nun tüftelt das taffe Trio, wie die spannende Spielidee unters Volk gebracht werden kann – um entspannt und fröhlich zu lernen, wie man sein Geld zusammenhält.

Mehr zum Wettbewerb: www.finanzielle-bildung-foerdern.de