Fahrplanwechsel 2013 bringt neue Verschlechterungen im Nahverkehr

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Mit dem jährlichen Fahrplanwechsel im Eisenbahnverkehr am 15. Dezember 2013 ergeben sich auch auf den Schienenwegen im Landkreis Gotha wieder Veränderungen für die Fahrgäste. Dies geht aus dem Fahrplan 2014 der Nahverkehrsgesellschaft Thüringen (NVS) sowie der Antwort des Landkreis Gotha auf eine Anfrage des bündnisgrünen Kreistagsmitglied Steffen Fuchs hervor. Hierzu erklärt Steffen Fuchs:

Gerade berufsbedingte Pendlerinnen und Pendler aus dem Nordkreis, die bewusst auf das umweltfreundlichere Verkehrsmittel Bahn setzen, brauchen verlässliche Verbindungen und werden mit dem Fahrplanwechsel 2013 wieder einmal abgehängt. Denn durch die neue zweistündliche RegionalExpress-Linie von Kassel über Leinefelde nach Erfurt sowie die dazwischen verkehrende Regionalbahn von Leinefelde über Döllstädt nach Erfurt entfallen die bisher stündlichen Aus- und Zustiegsmöglichkeiten von bzw. nach Erfurt sowie den nördlichen Nachbarkreisen in Orten wie Gräfentonna oder Dachwig. Für Reisende ab Döllstädt entfällt darüber hinaus zukünftig der Halt in Erfurt Nord. Auch in den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden verschlechtern sich die Verbindungen von und nach Erfurt in den Gothaer Nordkreis und die benachbarten Landkreise.

Der Verweis des 2. Beigeordneten des Landrates auf bestehende Busverbindungen in den Orten Gräfentonna und Dachwig reicht für einen attraktiven Nahverkehr jedenfalls nicht aus. Es ist gerade das reibungslose und vertaktete Zusammenspiel der unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmittel, welches einen attraktiven Nahverkehr ausmacht und ein Ausweichen auf den Individualverkehr verhindert. Eine frühzeitige und aktive Beteiligung des Landkreises an der Entwicklung des Thüringer Nahverkehrsplans könnte dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Hierfür braucht der Landkreis im übrigen keine Zuständigkeit, sondern lediglich den Willen, sich für die Menschen in unserem Landkreis einzusetzen.