„Fünf vor zwölf“ – Bundesweiter Aktionstag für Altenpflege der Diakonie

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Am 12. Mai, um 11.55 Uhr wurden die Rettungspakete für die Altenpflege verschickt. An diesem bundesweiten Aktionstag beteiligten sich 3.500 diakonische Anbieter – so auch in Gotha.

Um fünf vor zwölf – wörtlich, wie im übertragenden Sinne – bekundet Thomas Gurski, Geschäftsführer der Diakoniesozialstationen gGmbH und des Josias Löffler Diakoniewerkes Gotha gGmbH seine Forderungen an Politiker aus dem Landkreis. Knut Kreuch, Oberbürgermeister Gothas, Michael Brychcy, Bürgermeister der Stadt Waltershausen, Bürgermeister von Tambach-Dietharz Marco Schütz und der zweite Beigeordnete des Landrates, Thomas Fröhlich erhalten symbolisch je ein Paket, was sie in Richtung Gesundheitsminister Hermann Gröhe weiterleiten sollen und werden.

Die Pakete sind beschriftet mit „Familiäre Entlastung“, „Würdevolle Pflege“, „Gerechte FInanzierung“ und „Attraktive Ausbildung“.

Dass das Problem existent ist, wissen und bestätigen alle Kommunalpolitiker. Derzeit sind 2,45 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig und unter dem Gesichtspunkt des demographischen Wandels werden es mehr. Schon für 2030 werden 3,2 Millionen Pflegebedürftige geschätzt. „Die Problematik ist angekommen und muss in die Hand genommen werden“, appelliert Thomas  Fröhlich. Die selbstkritischen Forderungen des Waltershäuser Bürgermeisters Michael Brychcy lauten: „Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema, weniger Bürokratie und natürlich etwas mehr Geld!“ Knut Kreuch, Oberbürgermeister Gothas pflichtet dem bei: „Geld, Zeit und bessere Arbeitskräfte – das ist es, was wir brauchen. Es ist doch wichtig zu wissen, dass meine Eltern oder Großeltern dort gut aufgehoben sind.“ Besonders die Ausbildung liegt auch Marco Schütz am Herzen. Eine bessere Ausbildung sei ungemein wichtig, erklärt der Bürgermeister von Tambach-Dietharz. Es ginge nicht nur um das Technische, sondern auch um die menschliche Zuwendung.

Die Rettungspakete wurden von Mitarbeitern der Diakonie überreicht und befinden sich nun auf dem Weg. Pflegebedürftige und Pfleger dürfen also guten Mutes sein, dass die „Politikpost“ ihr Ziel, das Bundesministerium für Gesundheit, noch vor um zwölf erreicht.

(Foto v.l.n.r.: Fröhlich, Schütz, Brychcy, Kreuch)