Gothaer "Bilanz-Laufen"

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Treppauf und treppab eilte die Performance-Künstlerin und Theaterregisseurin Nara Heemann am vergangenen Sonnabend in der Galerie 2 im Rahmen der Ausstellung „derartderort“ in der Jüdenstraße 1-3. Sie machte „Bilanz“, wollte damit hinweisen auf den Balanceakt, den jeder Künstler zu bewältigen hat. Sechzehn Minuten ließ sie sich antreiben von den Rhythmen, die Constantin von Thun auf dem eisernen Treppengeländer in der Galerie trommelte. Atemlos erlebten die Zuschauer, wie sich die Bewegungskünstlerin in das Auf und Ab einließ, wie ihre Kräfte schwanden und wieder kamen, wie sie mit ihren nackten Füßen die eisernen Treppenstufen stampfte, betanzte, belief. Wie eine Erlösung war das Klingeln ihres Weckers, der das rastlose Treppenlaufen beendete. Ein kleiner, sehr eindrücklicher Alptraum endete. – Die Bilder in den beiden Galerien – auch im Brühl 10 – sind noch bis zum 22. Juli zu besichtigen.

Text und Foto: Dr. Bernd Seydel

Publiziert: 26. Juni 2011, 14.02 Uhr