Gothaer Energieunternehmen werden fusionieren

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Gothaer Energie kommt in Zukunft aus einer Hand – die Fernwärmestadtwerke Gotha und die Stadtwerke Gotha fusionieren nach einem Beschluss des Stadtrates zu einem Unternehmen und sollen bis Jahresende auch organisatorisch zusammengeführt werden.

Das neue Unternehmen wird den Namen Stadtwerke Gotha GmbH tragen. Die Verschmelzung der kommunalen Energiewirtschaft in Gotha zu einem einheitlichen Stadtwerk wurde mit der Thüringer Energie AG, dem langjährigen Mitgesellschafter bei den Stadtwerken, vereinbart. Damit geht ein erfahrener und starker – heute auch kommunaler Partner – bei den fusionierten Stadtwerken mit an Bord.

Oberbürgermeister Knut Kreuch ist sicher, dass die Fusion der Stadt viel Positives einbringt. „Wir erreichen nicht nur eine bessere Kundenorientierung für die Menschen in Gotha, sondern erhalten auch Vorteile für unseren kommunalen Haushalt.“

Aber es geht dem Oberbürgermeister um Grundsätzliches: „Wir stehen ganz im Zeichen der Energiewende. Die Folgen sind rasante Veränderungen im hart umkämpften Energiegeschäft in ganz Europa. Es ist daher unabdingbar, dass wir uns auch in Gotha mit unseren Energieunternehmen optimal aufstellen müssen. Deshalb haben wir in Kooperation mit der Thüringer Energie AG eine überzeugende Lösung erarbeitet, die in der Verschmelzung zweier Unternehmen zu einem starken Stadtwerk gipfelt. Denn die Kernaufgabe, unsere Bürgerinnen und Bürger, sowie auch unsere Unternehmen, zuverlässig und mit wettbewerbsfähigen Preisen mit Energie zu beliefern, wird so – und nur so – garantiert. Die Fusion unserer Stadtwerke ist daher ein wichtiger Meilenstein unserer Energie-Zukunft.“

Auch bei der Frage nach der Sicherheit der insgesamt 89 Arbeitsplätze gibt es für die Zeit nach der Zusammenlegung beider Stadtwerke gute Nachrichten: Betriebsbedingte Kündigungen wegen der Fusion wird es nicht geben. Oberbürgermeister Kreuch: „Der Energiemarkt ist ein umkämpfter Markt – und ein starkes Unternehmen braucht eine starke, erfahrene Belegschaft!“

Die beiden bisherigen Geschäftsführer Elmar Burgard (Fernwärmestadtwerke) und Norbert Kaschek (Stadtwerke) werden das neue Unternehmen gemeinsam führen. Der bisherige zweite Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha GmbH, Oswin Vogel, hat bereits eine andere leitende Aufgabe in einem Thüringer Stadtwerk übernommen.
Die Thüringer Energie AG unterstützt die Stadt Gotha beim Aufbau ihres neuen Energieversorgungsunternehmens für die Residenzstadt. „Wir begrüßen diese Entwicklung in Gotha ausdrücklich“, so Wolfgang Rampf, Vorstandsmitglied der Thüringer Energie. „Deswegen haben wir nicht nur als bisheriger Mit-Gesellschafter der Stadtwerke Gotha allen für die Fusion notwendigen Entscheidungen im Anteilseignerkreis zugestimmt, sondern wir werden auch die neuen Stadtwerke Gotha als engagierter Anteilseigner aktiv unterstützen“.

Dazu gehöre auch, dass verschiedene Rechtstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Konzessionsvergabe Strom der Stadtwerke Gotha, die noch im Namen der E.ON Thüringer Energie geführt wurden, nun gütlich beigelegt sind, so der Energiemanager Rampf weiter. Auch die Besetzung der Führungsspitze des neuen Gothaer Unternehmens sei eine richtige Entscheidung.

Für die Thüringer Energie AG ist das Engagement als Anteilseigner bei den neuen Stadtwerken Gotha ein wichtiger Schritt, um den kommunalen Einfluss auf den Ausbau der Infrastruktur der Energieversorgung in Thüringen zu stärken. „Als ein mittlerweile kommunal beherrschtes Unternehmen sind wir sehr daran interessiert,  bereits bestehende, gute partnerschaftliche Beziehungen zu den Thüringer Stadtwerken auf ein noch breiteres Fundament zu stellen.
Die realen Herausforderungen der Energiewende und des dazugehörigen Netzausbaues können wir am besten in kommunaler Kooperation lösen. Starke und moderne Thüringer Stadtwerke – wie jetzt hier in Gotha – sind dafür die besten Partner“, führte TEAG-Vorstand Rampf weiter aus.