Happyend: Rockets sind Herbstmeister

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Hinrunden-Abschluss nach Maß! Die Oettinger Rockets Gotha haben gestern ihr Auswärtsspiel bei den Fraport Skyliners Juniors mit 80:75 (40:37) gewonnen (Die Gothaer Internetzeitung berichtete). Das BiG-Team verbuchte somit den fünften Sieg in Folge, eroberte die Tabellenführung und ist Herbstmeister – Lich sei Dank! Denn die BasketBären triumphierten wenig später beim bisherigen Spitzenreiter BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen mit 60:59 (32:30) und bescherten den Rockets somit das Hinrunden-Happyend.

„Am Ende der Saison spricht zwar kein Mensch mehr vom Herbstmeister – dennoch ist das für uns natürlich eine absolut positive Geschichte“, sagte Head Coach Marko Simic nachdem ihn auf der Heimfahrt die frohe Botschaft vom Licher Meisterstück erreicht hatte. „Denn dieser inoffizielle Titel spiegelt nicht zuletzt die sehr gute Entwicklung wider, die wir als Team im Verlauf dieser Saison schon hingelegt haben. Zugleich ist es ein perfekter Ausgangspunkt für die Rückrunde!“

Der Ausgangspunkt für das letzte Spiel der Hinrunde war indes eher suboptimal. Leo Niebuhr musste aufgrund einer Leistenzerrung kurzfristig pausieren. Hingegen konnten die Hausherren erwartungsgemäß ihre beste Mannschaft aufbieten. Auch deshalb wurde es für die Gäste ein schweres und hart umkämpftes Spiel, das über weite Strecken offen war. Nur ein einziges Mal gelang es den Gothaern, sich einen zweistelligen Vorsprung herauszuspielen.

Das war im zweiten Viertel, als Konstantin Klein (2) und David Watson innerhalb von 66 Sekunden 3 Dreier in Folge versenkten und ihr Team mit 36:24 (16.) in Führung brachten. Eine Vorentscheidung war das jedoch nicht. Die Hessen kämpften sich innerhalb kurzer Zeit wieder heran – zur Pause betrug der Rückstand nur noch 3 Zähler.

Nach dem Seitenwechsel lagen beide Seiten dann stets eng beieinander. Phasenweise wechselte die Führung nach jedem Angriff. So stand der Ausgang der Partie bis kurz vor Ultimo auf des Messers Schneide. 37 Sekunden vor der Schlusssirene lagen die Rockets mit einem Punkt in Führung (76:75). Doch beim folgenden Stop-the-clock-Spiel bewiesen Top-Scorer Konstantin Klein (23 Punkte) und Tim Jarmusz Nervenstärke. Beide verwandelten ihre Freiwürfe sicher und machten somit den knappen, aber verdienten Sieg perfekt.

Die finalen Freiwürfe sind gewissermaßen ein Sinnbild für den Schlüssel zum Erfolg. „Die Frankfurter haben uns das Leben ziemlich schwer gemacht. Aber wenn’s drauf ankam, haben wir wieder mentale Stärke bewiesen – und diese Tugend ist eminent wichtig, auch im Hinblick auf die Playoffs“, sagte Marko Simic.

In den entscheidenden Momenten waren vor allem Konstantin Klein, Marcus Monk und Torvoris Baker zur Stelle. Zudem spielte Tim Unterluggauer als Leo-Niebuhr-Ersatz eine wichtige Rolle. Er machte seine Sache sehr gut – und dafür gab’s am Ende auch ein Extra-Lob vom Trainer-Gespann.

Ungeachtet dessen hoffen die Rockets natürlich, dass Leo Niebuhr am nächsten Wochenende wieder fit ist. Dann steht für den Herbstmeister das erste Spiel der Rückrunde auf dem Programm. Gastgeber ist die BG Illertal-Weißenhorn. Das Schlusslicht hat bis dato zwar noch kein einziges Spiel gewonnen, doch vor allem dieser Umstand macht das Farm-Team von Erstligist Ulm für Marko Simic unberechenbar. „Das ist wie beim Boxen: Bei angeschlagenen Gegnern musst du besonders gut aufpassen.“

Oettinger Rockets Gotha: Monk (16 Punkte | 2 von 4 Freiwürfen), Jarmusz (8 | 2 von 2 | 2 Dreier), Watson (9 | 2 von 2 | 1), Rauch, Klein (23 | 6 von 8 | 3), Kuppe, Kreis (4 | 4 von 8), Baker (16 | 5 von 10 | 1), Unterluggauer (4)

Fraport Skyliners Juniors: Uhl, Oldenburg, Klisura, Wright (23 Punkte | 4 von 7 Freiwürfen | 3 Dreier), Novak, Theilig (5 | 1 von 2), Franke (15 | 4 von 4 | 1), Hock, Aubrey, Barthel (12 | 8 von 12), Jemison (20 | 2 von 3), Nicolay

Viertel: 19:23 | 18:17 | 23:19 | 15:21

Freiwürfe Gotha: 21 von 34 (62 %) Frankfurt: 19 von 28 (68 %)

Dreier Gotha: 7 von 27 (26 %) Frankfurt: 4 von 9 (44 %)