Katja Kipping gab sich die Ehre

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Gestern, am 8. August 2013, war Katja Kipping, die Bundesvorsitzende der Partei Die LINKE, im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour in Gotha zu Gast.

Anlässlich einer Feierstunde besuchte sie den Klub Galletti der Volkssolidarität. Diese Feierstunde veranstaltete der Kreisverband der Linken, um die 200. Ausgabe der linken Kleinzeitung „klarsicht“ für die Region Gotha zu würdigen.  Etwa 60 interessierte Bürger, darunter auch Mitglieder der Partei, ließen sich diese öffentliche Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen nicht entgehen.

Da Katja Kipping aufgrund eines Interviews mit Jugendlichen etwas verspätet im Klub Galletti eintraf, wurde die Veranstaltung durch den Kreisvorsitzenden Bernd Fundheller und seine Stellvertreterin Doris Wiegand eröffnet.

Beide richteten erst einmal Worte zur Kleinzeitung „klarsicht“ an das Publikum.  So bedankte sich Doris Wiegand für die jahrelange Unterstützung bei der Erstellung der 1996 ins Leben gerufenen Zeitung und verblüffte mit der Aussage, dass durchschnittlich 2200 Exemplare pro Monat produziert werden. Seit 1996 wurden demnach bereits 440 000 Zeitungen gedruckt, gefaltet und an die Bürger verteilt.

Gleichzeitig richtete die stellvertretende Kreisvorsitzende aber auch einen Aufruf zur aktiveren Teilnahme an das Publikum, da die Redaktion sehr klein sei. Vor allem mehr bissige und strittige Kommentare würde sie sich wünschen. Bernd Fundheller erzählte. dass bereits Auflagen bis Österreich und sogar nach Finnland verschickt worden.

Nachdem Katja Kipping unter warmem Applaus der Bürger eingetroffen war, bezog sie zunächst einmal Stellung zum Spionageskandal. Kipping betonte, dass nach der bevorstehenden Bundestagswahl ein Untersuchungsausschuss im Bundestag gebildet werden sollte, der sich mit diesem brisanten Thema befasst. Zudem forderte sie Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, gegenüber den USA auf das in Deutschland geltende Datenschutz-Recht zu pochen.

Danach nutze sie die Zeit, um das Wahlprogramm der LINKEN vorzustellen. Dazu gehörten die Forderungen nach einem Mindestlohn von 10 €, einer Millionärsbesteuerung, einer gute Rente von mindestens 1050 €, einer sanktionsfreie Mindestsicherung sowie einer gewaltfreie Außenpolitik. Ihre Aussagen wurden immer wieder mit zustimmendem Applaus des Publikums honoriert.

Katja Kipping präsentierte zudem die alarmierende Zahl, dass auf eine offene Arbeitsstelle acht Arbeitssuchende kämen und bezeichnete die Erwerbslosigkeit nicht als individuelles, sondern als gesellschaftliches Problem. So forderte Kipping auch die Abschaffung der Leiharbeit, zumindest aber mehr Gehalt für Leiharbeiter.

Darüber hinaus kritisierte die Bundestagsabgeordnete die exorbitant hohen Einkommen von Managern großer Konzerne im Vergleich beispielsweise zu einem Krankenpfleger.

Kritik richtete sie auch an die Union für ihre Stellung zum Thema Rentenerhöhung.   Zudem forderte die Bundesvorsitzende die Abschaffung von Hartz IV und stattdessen die Einführung eines Grundeinkommens.

Die Veranstaltungsgäste nutzten die Gelegenheit, um der Bundesvorsitzenden Fragen zu stellen und eigene Statements zur gesellschaftlichen Entwicklung des Landes zu verkünden…

Insgesamt eine interessante Veranstaltung mit hochkarätiger Besetzung aus Berlin.