„Kreide – nein Danke!“ – Myconiusschule des 21. Jahrhunderts

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Seit Mitte des letzten Schuljahres 2009/2010 arbeiten die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 6. Klassen der Myconiusschule mit ihren eigenen Schulnetbooks. Für jeden Schüler steht ein Netbook zur Verfügung.

Zu Beginn dieses Schuljahres haben zwei weitere Klassen neue Geräte bekommen. Somit haben derzeit fast alle Schüler der 6. bis 8. Klasse – und das sind immerhin 80 Schüler – ihr persönliches Netbook. Gesponsert wurde diese Ausstattung, zur der ebenfalls drei PC und 10 Lehrernetbooks gehören, von der Firma ACER. Sie beteiligt sich zusammen mit einer belgischen Organisation namens EUN (European Schoolnet) an europäischen Schulprojekten gerade für den Bereich Medienkunde.

Auf Grund des großen Zuspruchs bei den Schülern, Eltern und auch Lehrern konnte sich die Myconiusschule für ein weiteres Projekt qualifizieren. Herr Plöger, der betreuender Lehrer und Koordinator von Thüringen, suchte aus den zehn Netbookschulen des Schulamtes Bad Langensalza die drei aktivsten heraus. Zwei von ihnen bekamen die Zusage für ein Whiteboard-Projekt. Somit wird die Myconiusschule im Laufe des Aprils mit zwei digitalen Whiteboards ausgestattet, mit denen die altbekannten Kreidetafeln ersetzt werden. Geschrieben wird jetzt elektronisch. Das Schreiben mit dem kabellosen Stift ist noch ungewohnt. Die Umstellung auf Whiteboards erfordert von Lehrern und auch Schülern etwas Training. Arbeitsblätter oder Seiten eines Lehrbuches müssen umgestaltet werden, so dass man sie am Whiteboard nutzen kann. Tafelbilder werden am Computer vorbereitet, Unterrichtsvideos können problemlos gezeigt werden, Animationen und Bilder ersetzen Modelle und Folien. Landkarten können gezielt ausgewählt und verändert werden. Als Gegenleistung wird jede gelungene Unterrichtssequenz, bei der mit den Netbooks und Whiteboards gearbeitet wurde, dokumentiert. Diese Dokumentationsphase endet im Juli. Besonders gelungene Unterrichtseinheiten werden im Internet für andere Schüler bzw. Lehrer zur Verfügung gestellt. Wichtigster Nebeneffekt – den Schülern macht Unterricht mit diesen neuen Medien Spaß.

Natürlich dürfen alle Klassen mit den Whiteboards arbeiten. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch bei den Klassen sechs und acht und somit bei den Klassenlehrern Frau Tänzer, Frau Körber und Herrn Schrickel. Einen wichtigen Beitrag werden auch die Geografielehrerinnen Frau Rudolph und Frau Möller leisten. Die Stadtverwaltung Gotha als Schulträger unterstützt das Projekt durch das Bereitstellen der Räumlichkeiten, das Anbringen der Whiteboards und die Übernahme der laufenden Kosten.

Publiziert: 15.4.2011, 12.39 Uhr