Lich(t) und Schatten

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Auswärtserfolg unter Vorbehalt: Die Oettinger Rockets Gotha haben ihr Sonntagspiel bei den Licher BasketBären zwar mit 79:59 (34:34) gewonnen. Dennoch bleibt der Ausgang der Partie bis auf weiteres offen.

Hintergrund: Den Gothaer Trainern unterlief vor dem Spiel ein Formfehler, weshalb Torvoris Baker nicht auf dem Protokoll stand. Dieser Lapsus fiel just im zweiten Viertel beim Stand von 20:16 (11.) für die Rockets auf, als der US-Boy kurzzeitig zum Einsatz kam. Die Folge war eine turbulente Unterbrechung, in der die Gastgeber Protest einlegten.

Während für Torvoris Baker der Arbeitstag nach dieser Zwangspause beendet war, setzten beide Teams die bis dahin sehr hektische Begegnung fort. Die Rockets, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig warm geworden waren, bewiesen in der verbleibenden Zeit Moral. Angefeuert von rund 20 mitgereisten Fans kämpften sie sich ins Spiel zurück und gaben nach der Halbzeit ihr sportliches Statement zum Licher Protest samt befremdlichen Begleiterscheinungen ab.

„Es ist ein ärgerlicher Fehler, der uns Trainern ganz einfach nicht passieren darf“, sagte Rockets-Coach Marko Simic mit Blick auf den Auslöser des Protestes. „Aber wir haben als Mannschaft die einzig richtige Reaktion gezeigt und auf dem Spielfeld für glasklare Verhältnisse gesorgt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs und unsere Fans!“

Ungeachtet dessen, ob dem Protest der Licher stattgegeben wird oder nicht, bleiben die Gothaer Tabellenführer der 2. Bundesliga ProB. Denn die beiden ärgsten Verfolger verloren ihre Spiele bereits am Samstag jeweils überraschend und zudem deutlich. Die BSW Sixers unterlagen vor heimischer Kulisse den Uni-Riesen aus Leipzig mit 75:90; die Nördlingen Giants kassierten beim TV 1862 Langen eine 67:88-Niederlage.

Der TV 1862 Langen wird kommenden Samstag in der Ernestiner-Sporthalle erwartet.

Oettinger Rockets Gotha: Monk (17 Punkte), Roberts (6), Jarmusz (7), Schaffartzik (16), Watson (15), Rauch, Niebuhr (9), Kuppe (9), Kreis, Klein

Viertel: 14:18 | 20:16 | 9:19 | 16:26

Autor: Wolfgang Gleichmar