Mit einfachen Mitteln

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„Einem Blinden würde ich dieses Licht-Kunstwerk vielleicht mit Tönen oder Klängen beschreiben: Das helle Licht ist ein Dur-Klang, das dunklere der Wechsel zu Moll…” Sehr aufmerksam hörte Anke Neumann den Ausführungen der Studenten zu und beantwortete dabei auch die zahlreichen Fragen zu ihrer Kunst und handwerklichen Arbeit. Dass beides oft fließend ineinander übergeht, erfuhren die Workshopteilnehmer ebenso, wie Details der technischen Umsetzung. Dabei erzielt die Jenaer Lichtkünstlerin, die derzeit in der 40. Jenoptik-Tangente „It starts from a dot“ ausstellt, mit, wie sie sagt, „einfachen Mitteln” überraschende Resultate.

22 Studentinnen und Studenten aus nahezu allen Studienbereichen der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena waren am 7. Dezember im Rahmen des Workshops ”Begegnungen – Kultur – Technik – Wirtschaft” zu Gast in der Ausstellung. Seit nunmehr acht Jahren führen das Unternehmen und die Hochschule diesen Workshop gemeinsam durch: Einmal im Semester ermöglicht die Jenoptik AG den Studierenden Zugang zu ihren kulturellen Sponsoring-Projekten, wobei die Kombination von Kunst mit technischen und wirtschaftlichen Fragen jeweils im Mittelpunkt steht.

Dr. Stefan Müller-Pfeiffer, Senior Expert der Sparte Optische Systeme des Unternehmens, begleitete die Studenten und Coach Dr. Johannes Terhalle durch den gesamten Workshop. Der Physiker war begeistert über die Offenheit der Studenten und unterstrich den Rat von Anke Neumann nach einer Vereinfachung der Mittel: „Vereinfache die Dinge, heißt es auch in der Forschung – obwohl der einfache Weg oft der schwere ist. Innovation bedeutet jedoch immer die Überschreitung der Grenze des eigenen Wirkungsbereichs. Tretet deshalb so oft wie möglich einen Schritt beiseite: Überprüft euer Denken und holt euch Anregungen.“

Fotos: Neef