Mohring erinnert an 25. Jahrestag der Wiedergründung der CDU Thüringen

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„In diesem Jahr blicken wir auf 70 Jahre Geschichte der CDU Thüringen zurück. Wir werden diese sieben Jahrzehnte in ihrer Gesamtheit in den Blick nehmen und dazu im ersten Halbjahr eine Historische Kommission berufen.“ Das erklärte heute der Landesvorsitzende der CDU Thüringen, Mike Mohring, anlässlich der 25. Wiederkehr der Wiedergründung der CDU Thüringen am 20. Januar 1990.

„Die CDU kehrte in und nach der friedlichen Revolution von 1989/90 zu ihren Wurzeln zurück und hat seither entscheidend dazu beigetragen, dass Thüringen sich so gut entwickeln konnte, wie es sich entwickelt hat“, sagte Mohring. Das ersetze nicht die ehrliche Auseinandersetzung mit der politischen Mitverantwortung der CDU in der DDR. „Das hat die CDU seit 1989/90 immer wieder geleistet, doch jede Generation wird und muss die Geschichte neu befragen. Das wollen wir tun“, sagte der Landesvorsitzende.

Mohring dankte allen Mitgliedern der Landespartei, „die seit 1989/90 Verantwortung für Thüringen übernommen haben: von den Ortsteilen, über die Kommunen und das Land, bis hin zum Bundestag und der Europäischen Union. Ohne in Selbstzufriedenheit zu verfallen, können wir stolz auf den Beitrag der Thüringer Union zum Wohlergehen von Land und Leuten sein“, so wörtlich. Er habe dabei nicht zuletzt diejenigen im Blick, die diese Arbeit ehrenamtlich leisten, oft unter Hintanstellung persönlicher Interessen.

In den Dank schließt Mohring ausdrücklich die vielen Tausend Parteimitglieder ein, die die Arbeit ihrer Mandatsträger begleiten und zur politischen Willensbildung beitragen. „Sie alle haben Anteil daran, dass die CDU als einzige Volkspartei Thüringens dieses Land geprägt hat und weiter prägen wird.“

Wie Mohring betonte, hat die CDU erfolgreich für Thüringen arbeiten können, „weil sie auf geistige Ressourcen zurückgreifen konnte, die in der am 20. Juli 1945 gegründeten CDU Thüringen immer lebendig geblieben sind. Sozialisten mussten 1989/90 grundsätzlich umlernen, Unionsfreunde konnten zu ihren Wurzeln zurückkehren, zu denen das christliche Menschenbild, Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit und Subsidiarität als Leitsterne gehörten“, sagte der Landesvorsitzende.

Das nehme von der Mitverantwortung für das SED-Regime nichts weg, wenngleich nach seinen Worten ein grundlegender Unterschied bleibt: Die SED hatte ihre führende Rolle als Klassenpartei in die Verfassung geschrieben. Wie er abschließend ausführte, wird die geplante historische Kommission die Geschichte der Gründung und der brutalen Gleichschaltung und Unterdrückung bis 1952, die langen Jahre der DDR und jene seit 1989/90 in den Blick nehmen.