Öffentliche Samstagsvorlesungen zur Physik starten am 22. Oktober an der Universität Jena

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Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima: Die Kraft des Atoms in der Hand des Menschen ist ein Reizthema par excellence. Schnell kochen die Emotionen hoch, wenn es beispielsweise um Fragen der Endlagerung radioaktiven Abfalls geht.

Prof. Dr. Gerhard G. Paulus vom Institut für Optik und Quantenelektronik der Universität Jena möchte einen Beitrag leisten, diese Debatte zu versachlichen. Am 17. Dezember spricht er im Großen Hörsaal der Physikalisch-Astronomischen Fakultät am Max-Wien-Platz 1 über „die durchaus schöne Physik höchst unschöner Substanzen“. Paulus‘ Vortrag „Physik des Atommülls“ gehört zu den öffentlichen Samstagsvorlesungen, die von der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena erneut im Wintersemester 2011/12 angeboten werden.

„Im Mittelpunkt der Reihe steht zunächst Forschung für unsere Gesundheit, das Motto des Wissenschaftsjahres 2011“, sagt Dr. Angela Unkroth vom Dekanat der Fakultät. Den Auftakt macht Prof. Dr. Stefan Nolte vom Institut für Angewandte Physik, der am Samstag (22. Oktober) über „Ultrakurze Laserpulse – schonendes Werkzeug in der Augenheilkunde“ sprechen wird. Der Materialwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Jandt wird „Ersatzteile für den Menschen“ thematisieren und Prof. Dr. Jürgen Reichenbach vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie I ermöglicht seinen Zuhörern einen „Blick ins Innere des Menschen“.

Einem ganz anderen, gleichwohl spannenden Thema widmet sich Stefan Müller-Pfeiffer von der Jenoptik AG. Müller-Pfeiffer fragt, „was hat mein Smartphone mit Jena zu tun?“ Er erläutert, welche Rolle die „stillen Stars“ der Weltwirtschaft spielen: Unternehmen, die den Weltmarkt mit Maschinen und Ausrüstungen beliefern. Firmen, die auch in Jena angesiedelt sind und von hier aus die Basis für den Erfolg der Produkte „Made in Taiwan“ etc. legen. Weitere Vorträge erläutern die Holographie als „einzig wahre virtuelle Realität“ und die Welt des Klangs als „Streifzug durch ein Grenzgebiet zwischen Musik, Physik und Mathematik“.

Die öffentlichen Samstagsvorlesungen beginnen jeweils 10.30 Uhr und werden im Großen Hörsaal am Max-Wien-Platz 1 gehalten. Bewusst allgemeinverständlich konzipiert, richten sich die Vorträge an alle Altersklassen – vom Schüler bis zum Rentner. Alle Vorlesungen werden per Video aufgezeichnet und sind später im Internet abrufbar oder können als DVD gekauft werden.