(kay) Mit einem sehr schwer erkämpften 3:1 Heimsieg über die SG Marksuhl/Förtha wahrten die Ohrataler Kreisoberligisten ihre Aufstiegschancen und haben es daher weiter selbst in der Hand, den lang ersehnten Landesklasse-Aufstieg zu schaffen.
Doch erst einmal war Schwerstarbeit angesagt, denn zu Gast waren die um den Klassenerhalt zitternden Marksuhler, die besonders in der Anfangs- und Endphase des Spieles stark spielten.
Marksuhl kämpfte verbissen und spielte zu Beginn recht mutig und frech mit. So scheiterte Simon vom linken Strafraumeck per Linksschuss. Ohratal war feldüberlegen, aber ließ besonders in der ersten Halbzeit spielerische Ideen vermissen.
Ohratals Käpt´n Kiebert scheiterte mit einem Distanzschuss. Die 1:0 Führung in der 22.Minute. Michael Jüngling hatte gänzend Martin Gutjahr in Szene gesetzt. Dieser lupfte über den Gästetorwart zur Führung.
Aber die Marksuhler blieben dran, denn sie hatten nichts zu verlieren. Der überraschende Ausgleich fiel in der 34.Minute, als Tobias Simon von der Ohrataler Abwehr nicht gestellt werden konnte. Dieser nutzte die Situation einfach mit einem Distanzschuss, der unhaltbar für Keeper Frankenberger in den linken Winkel einschlug. Das war ein Sonntagsschuss am Samstag-Nachmittag.
Trotz weiterer guter Gelegenheiten der Ohrataler blieb es beim 1:1 zur Halbzeit. Ohratal verstärkte die Offensive zu Beginn des zweiten Abschnittes, Januszek sollte für noch mehr Schwung sorgen.
Mit zunehmender Spielzeit entwickelte sich eine haushohe Feldüberlegenheit der Platzbesitzer. Doch was noch fehlte, waren die Tore.
Marksuhl stand tief und war besonders mit Kontern kreuzgefährlich. So entgingen die Hausherren in der 54.Minute fast dem Führungstreffer der Gäste durch Simon, der aber an der Ohrataler Abwehr hängen blieb.
Auf Seitens der Gastgeber hatten Hartung, Jüngling, Maternowski, Gutjahr, Kiebert und Januszek mehrmals Gelegenheiten, ihre Mannschaft erneut in Führung zu bringen. In der 79.Minute wurden die Ohrataler für ihre Offensivarbeit dann doch belohnt, als sich Hartung glänzend auf der linken Seite durchsetzte und in den Strafraum eindrang. Sein passgenaues Zuspiel nutzte Philipp Kiebert zum 2:1.
Doch der Sieg geriet noch einmal in Gefahr. Denn die Marksuhler, die nun alles riskieren mussten, kreuzten noch zweimal im Ohrataler Strafraum gefährlich auf.
Erst erlöste ein Abseitspfiff die Ohrataler nacg einer wilden Stocherei und kurz danach kratzte Torwart Lars Frankenberger mit den Fingerspitzen das Spielgerät gerade noch so an die Latte.
Im Gegenzug – die Marksuhler waren alle in der Hälfte der Ohrataler – die Entscheidung zum 3:1 in der Schlussminute, als zunächst Gutjahr glänzend Januszek in den Lauf spielte. Nach Solo auf das Tor von Walter legte Januszek noch einmal ab auf Felix Hartung, der keine Mühe mehr hatte. Ohratal schaffte es erneut, ein Heimspiel in der Schlussviertelstunde für sich zu entscheiden.
Die Ohrataler haben wenig spielerische Klasse geboten, aber gebissen und gekämpft. Wie sehr die Partie umkämpft war, bewies Michael Dick kurz vor Schluss an der Seitenauslinie, als er beim Kampf um den Ball sogar Schiri-Assistent H. Schulz ohne Absicht von den Beinen holte, sodass dieser sich verletzte.
Schulz konnte aber weiter machen und nahm es dennoch mit Humor. Ohratal-Coach Stefan Schleicher nach dem Spiel. „Was zählt, sind die drei Punkte. Wie ist mir eigentlich völlig egal. Mund abwischen und weiter machen.“
