Freude beim Ohrdrufer Sportverein! Die 2.Mannschaft des VC Gotha verpasste durch eine knappe 2:3 (25:19; 24:26; 24:26; 25:18; 13:15) Finalniederlage in Vacha gegen den Ohrdrufer SV den Thüringer Landespokal.
Nach zwei Siegen in den Punktspielen der abgelaufenen Regionalligasaison wollten die Gothaer auch im Finale um den Landespokal zum dritten Mal als Gewinner das Feld verlassen. Doch daraus wurde nichts, auch weil sich die Ohrdrufer gegenüber den Punktspielen stark verbessert zeigten.
Der VC Gotha II begann mit Steffen Hüther im Zuspiel, Lars Pößel, Martin Durner, Markus Braune, Paul Rüffer, Carsten Strecker und Libero Lucas Mäurer. Stefan Krech, Michael Steuding und Daniel Pattke nahmen zunächst auf der Bank platz. Gotha fand gut ins Spiel, machte sofort Druck und versuchte mit gezielten Aufschlägen auf Libero Schreiber, den Spielaufbau der Ohrdrufer zu unterbinden. Beim 17:11 sah alles nach einem klaren Satzgewinn aus. Doch die Ohrdrufer kämpften sich mit der Unterstützung vieler mitgereister Fans noch mal auf 18:20 heran. Die Gothaer konterten und konnten mit einer guten Endkampfgestaltung den Satz noch mit 25:19 gewinnen.
Im 2. Satz genau das selbe Bild, nur diesmal mit einem anderen Ausgang. Wieder führte der VC mit 6:2 und 13:6. Bei diesem Stand kam Steuding für Braune auf Außen und fügte sich gut ein. Trotzdem kamen die Ohrdrufer Stück für Stück auf. Die Ohrdrufer, für die es die erste Finalteilnahme war, kämpften um jeden Ball und zeigten, dass sie sich nicht kampflos ergeben wollen. Durch enorme Abwehrstärke und gute Angriffe konnten sie den Satz knapp aber nicht unverdient mit 26:24 gewinnen.
Auch im 3. Satz legten die Röder-Schützlinge einen Bilderbuchstart hin und führten auch hier wieder mit vier Punkten. Doch wieder konnte der Vorsprung nicht gehalten werden und der SV glich zum 8:8 aus. Danach wechselte die Führung ständig, kein Team konnte sich entscheidend absetzen und der Satz war bis zum Ende offen. Doch das bessere Ende hatten erneut die Ohrdrufer für sich.
Gotha war nun gezwungen im 4.Satz Vollgas geben, um sich in den entscheidenden 5. Satz zu retten.. Alle Vorgaben, vom Aufschlagziel bis hin zum Risiko im Angriff, wurden jetzt konsequent umgesetzt. Bis zum 7:8 verlief dieser Satz ausgeglichen, bevor Gotha mit einem Zwischenspurt zum 16:10, die Satzvorentscheidung gelang. Der 4.Satz ging klar und deutlich mit 25:18 in die Kreisstadt.
Damit war das Selbstbewusstsein zurück und die Zuversicht groß, den Tie-Break zu gewinnen. Aber dann verlief der Satz dramatischer und umkämpfter als erwartet. Beide Mannschaften ließen bei ständig wechselnden Führungen nie mehr als einen Punkt Vorsprung zu. Am Ende kochten dann die Emotionen über. Der Ohrdrufer Hans Messing (12) handelte sich mit einem Ausflug auf die Gothaer Spielfeldseite die Gelbe Karte ein. Eine folgende fünfminütige Spielunterbrechung wegen Ungereimtheiten in der Aufstellung der Ohrdrufer, brachte jedoch nicht diese, sondern die Gothaer aus dem Konzept. Etliche Eigenfehler der VC-Spieler brachten den Ohrdrufern zum Schluss, den kaum noch für möglich gehaltenen aber wegen derer engagierten Spielweise nicht unverdienten Sieg. Also jubelten nach dem Abpfiff die Ohrdrufer und ihr Anhang, während die Gothaer Spieler nur noch fassungslos dasaßen.
Leider fehlt nach einer wirklich guten Saison dem VC Gotha II nun der krönende Abschluss, während auf den Ohrdrufer SV nun im Regionalpokal der sächsische Pokalgewinner wartet.
Publiziert: 10. April 2011, 19.41 Uhr