Regionaltypische Sorten auf den Tisch

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Die Schülerinnen und Schüler von 13 Grundschulen und Förderzentren des Landkreises Gotha können sich im ersten Schulhalbjahr 2011/12 auf wöchentlich eine Portion frisches Obst oder Gemüse freuen.

Für die Umsetzung des EU-Schulobstprogramms hat der Landkreis Gotha vom Land jetzt rund 11.000 Euro bewilligt bekommen. Die gesunden Portionen stammen von regionalen Anbietern und sollen die Ernährung der Mädchen und Jungen bereichern. Klar ist: Die überwiegend heimischen Agrarprodukte ersetzen nicht das warme Mittagessen, sondern kommen ergänzend auf den Tisch – etwa als Snack zum zweiten Frühstück oder als Muntermacher in der Hortbetreuung am Nachmittag. Zwei weitere Grundschulen setzen das Programm im Rahmen von Projekttagen zur gesunden Ernährung um und erhalten dafür die entsprechende Förderung.

„Wir haben mit den interessierten Schulen gemeinsam nach einem Weg zur unbürokratischen Realisierung gesucht“, sagt Schuldezernent Thomas Fröhlich. Während die Abrechnung vom Schulverwaltungsamt übernommen wird, konnten die Einrichtungen einen Lieferanten ihrer Wahl benennen, von dem sie das Frischgut beziehen wollen. Die Bandbreite erstreckt sich dabei vom örtlichen Kaufladen über Catering-Anbieter, die auch die Mittagessen¬versorgung absichern, bis hin zu Direktvermarktern wie Landwirtschaftsbetrieben oder dem Bodelschwingh-Hof. Die Ausgabe der Obst- und Gemüselieferungen organisieren die Schulen eingedenk des Mehrwertsteuerstreits zum Schulessen im vergangen Jahr letztlich in Eigenregie. „Das Schulobstprogramm verfolgt ein gutes Ziel: junge Menschen an gesunde Ernährung mit lokaltypischen Obst- und Gemüsesorten heranzuführen. Als Schulträger wünschen wir uns allerdings, dass das dieser Ansatz keine Eintagsfliege bleibt, sondern das Land ihn künftig konsequent weiterverfolgt und entsprechend kofinanziert“, so Fröhlich. Schließlich gehe das Interesse der Schulen an Frischkost weit über die einmalige wöchentliche Ausgabe hinaus, die über das Förderprogramm finanziert wird.
Bis Februar 2012 ist der Zuschuss in den kreiseigenen Grundschulen Emsetal, Friedrichroda, Friemar, Großfahner, Hörselgau, Mechter¬städt, Ohrdruf, Schönau v. d. W., Tabarz, Wandersleben und Wölfis sowie den drei Förderzentren Lucas Cranach Gotha, August Trinius Waltershausen und Regenbogenschule Gotha nun gesichert. Für die Zeit danach soll eine neue, in Arbeit befindliche Förderrichtlinie des Landes Klarheit bringen, wie es mit dem Schulobstprogramm künftig weitergeht.