Suche gestaltet sich schwierig

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Über die Probleme, geeignete Unterkünfte für Asylbewerber zu finden, berichtete der Zweite Beigeordnete Thomas Fröhlich im Kreistag. Aktuell leben im Landkreis Gotha 323 Asylbewerber, davon 280 in Einzelunterkünften, 21 in der Gemeinschaftsunterkunft Crawinkel sowie weitere 122 in der Gemeinschaftsunterkunft Waltershausen.

Die Kreisverwaltung geht von weiteren 250 Personen aus, die allein in diesem Jahr noch unterzubringen sind. Hintergrund ist die Festlegung nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel, nach dem der Landkreis Gotha 6,45 % der dem Freistaat Thüringen zugewiesenen Flüchtlinge aufnehmen muss. Eine Bitte an die Bürgermeister, bei der Suche geeigneter Objekte zu helfen, habe nicht zum Erfolg geführt, so Fröhlich. Das sei umso unverständlicher, wenn im Gegenzug manche kommunale Wohnungsgesellschaft Leerstand in einem Fünftel ihrer Wohnungen verzeichne. Die geplante Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft Waltershausen um 100 Plätze sei angesichts des prognostizierten Zustroms, überwiegend aus Syrien, Eritrea und Serbien, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bis 2016 rechnet der Beigeordnete mit rund 1.800 Personen, die zwischen Fahner Höhe und Rennsteig unterzubringen sind. Wenn keine geeigneten Unterkünfte akquiriert werden können, bleibe nur das Ausweichen auf Sporthallen. Darauf sei man zwar vorbereitet, so Fröhlich, aber er glaube, dass diese Lösung „niemand von uns haben möchte“.