Tagesdienst, aktuelle Redakteurin: Conni Winkler

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Guten Tag liebe Leser,


aktuell arbeiten wir gerade an unseren Hochzeitsseiten für die nächste Ausgabe. Bei meinen Recherchen dazu fand ich eine kuriose Studie.

Wissenschaftler um Nguyen Vi Cao haben eine Eheglückformel aufgestellt. Vier Faktoren sollen zu dauerhaftem Eheglück führen. Beide Partner kommen aus dem selben Kulturkreis, haben noch keine Scheidung hinter sich, er sollte mindestens 5 Jahre älter sein als sie und die Frau wiederum sollte gebildeter sein als ihr Mann.

Die Wissenschaftler beurteilten auch die heutige Ehe- und Partnerschaftssituation und stuften sie als nicht optimal ein. Die Scheidungsrate könnte um 20 Prozent gesenkt werden, würde man die Paare anders kombinieren. Veröffentlicht wurde diese Studie im Fachmagazin „European Journal of Operation Research“.

Na Prost Mahlzeit, da befrage ich also im Falle einer neuen Partnersuche vorher den Computer, welcher Partner für mich optimal wäre und nicht mein Herz. Das klingt nicht sehr verlockend. Dann lieber doch die erhöhte Scheidungsrate. Für mich gilt noch immer: Aus Fehlern lernt man.Was wäre die Welt auch ohne die unvernünftige, unüberlegte, bedingungslose Liebe – langweilig. Viel eher trifft es da ein ganz unwissenschaftliches, poetisches Gedicht von Erich Fried, mein Lieblingsgedicht über die Liebe:


Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe


Quelle: Erich Fried „Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte“, Berlin 1996