Stadt Gotha: Poller sollen verkehrsfreie Innenstadt sichern

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Übersicht über Gothas Innenstadt und das künftig mit Pollern begrenzte Gebiet sowie die Parkbereiche. Grafik: Stadt Gotha

Gotha (red/ra, 25. Oktober). Am 10. Dezember soll laut Stadtverwaltung nach drei Jahren Buddelei der Gothaer Hauptmarkt übergeben werden. Erklärtes Ziel bei Planung der Mammutauf- und -ausgabe war, vom künftigen Aushängeschild der Stadt anschließend jedweden Fahrzeugverkehr zu verbannen.

Die aktuellen Pläne gehen indes weiter: Ziel scheint eine großräumigere, verkehrsfreie Innenstadt (siehe Grafik). Damit dafür nicht nur an den Verstand und das Verständnis von Fahrzeugführern appeliert werden kann, sollen Poller ringsherum um diese Zone auch physisch dafür sorgen.

Ausschlaggebend war, dass Kraftfahrer mit ihren Fahrzeugen, die weder Anlieger noch Rettungsdienst oder Lieferverkehr waren und sind, trotz schon erteilten Verkehrsverbots für die Fußgängerzone um Neumarkt, Hauptmarkt, Marktstraße und Buttermarkt ungerührt und nach wie vor in Gothas Innenstadt einfuhren. „Da eine flächendeckende Überwachung des Verkehrs dort nicht zu leisten ist, müssen bauliche Regelungen getroffen werden“, hieß es dazu aus dem Rathaus. Gemeint sind Poller, die die Zufahrt nur jenen erlauben, die einen Schlüssel für diese Sperren haben.

Vorab hat die Stadt begonnen, den innerstädtischen Bereich attraktiver zu machen: Dazu gehörte u. a., dass Fahrradständer auf dem Neumarkt abgebaut wurden. Sie sollen aufgearbeitet und dann an anderer Stelle wieder aufgestellt werden. Dies widerfahre dann auch Bänken und Papierkörben. Die durch Vandalismus zerstörten Licht-Stelen werden demontiert und entfallen indes ersatzlos.

Das alles betreibe man, so die Stadtverwaltung, um den Anlieger-Gastronomen des Neumarktes eine zusammenhängende Außenfläche anbieten zu können und obendrein genug Platz für die Wochenmärkte vorzuhalten.

Gewerbeverein fordert Lösung für Anlieferung
Der Vorsitzende des Gothaer Gewerbevereins, Andreas Dötsch, hat das Thema Lieferverkehr in dem Zusammenhang zur Diskussion gestellt. Ihm sei allerdings aufgrund der Erfahrung anderer Städte klar, dass eine verkehrsfreie Innenstadt deutlich mehr Anziehungskraft haben werde.

Dennoch müsse es Möglichkeiten zur Belieferung der Gewerbetreibenden geben – z. B. feste Zeiten am Morgen, an denen elektrisch versenkbare Poller dann den Weg frei machten. Dies sei allerdings ein Thema, das nun und nur der Stadtrat entscheiden könne.

Eine weitere Idee des Gewerbevereins sind Parkplätze in Seitenstraße, die grundsätzlich nur Lieferfahrzeuge vorbehalten sind.

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