Traumhafte Bilder im Bienenhaus

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Jena (ch). Eigentlich ist das Bienenhaus das Domizil der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Doch regelmäßig öffnet das Bienenhaus nicht nur für Wissenschaftler und Studierende, sondern auch für Kunstliebhaber seine Türen.

„Das Ambiente des Hauses mit seiner besonderen Architektur ist einfach ideal für die Präsentation von Kunst“, sagt der Leiter der Arbeitsgruppe, Prof. Dr. Uwe Hoßfeld.

Vom 30. Mai bis 27. September wird das Bienenhaus (Am Steiger 3) erneut zur Galerie: Dann werden dort aktuelle Werke des russischen Künstlers Wladimir May zu sehen sein. May ist bereits zum zweiten Mal zu Gast im Jenaer Bienenhaus. „Während die Bilder der ersten Ausstellung im Jahr 2009 vom Darwin-Jahr inspiriert waren, können wir uns diesmal in faszinierende Fantasie- und Traumwelten entführen lassen“, kündigt Uwe Hoßfeld an, der die Ausstellung organisiert hat.

Interessierte können die Bilder vor Ort kaufen oder reservieren. Bei der Vernissage zur Ausstellung „Traumkunst“ am 29. Mai um 17.30 Uhr besteht zudem die Gelegenheit, mit dem Künstler direkt ins Gespräch zu kommen.

Für den Jenaer Biologiedidaktiker Uwe Hoßfeld (Foto) ist Wladimir May kein Unbekannter – nicht nur wegen der ersten Ausstellung im Bienenhaus vor vier Jahren. Der Wissenschaftler und der Künstler kennen sich bereits seit langer Zeit, haben sich schon oft gegenseitig besucht. „An Wladimir Mays Bildern fasziniert mich insbesondere die Witzigkeit der Darstellung“, erklärt Uwe Hoßfeld. „Außerdem verbindet er auf bemerkenswert raffinierte Weise russische Geschichte und Literatur“, so Hoßfeld. Darüber hinaus hat Wladimir May an Hoßfelds neuer Publikation mitgearbeitet: Gemeinsam mit russischen und deutschen Kollegen hat Uwe Hoßfeld ein Evolutionslehrbuch verfasst, das Wladimir May illustriert hat.

Wladimir May stammt aus Tscheboksary an der Wolga und studierte an der Kunstakademie Vera Muchina in St. Petersburg. Heute lebt und arbeitet er in St. Petersburg und Oldenburg als Künstler und Dozent. In seinen Aquarellen, Gemälden und Grafiken lässt sich der 1965 geborene May von literarischen, philosophischen und religiösen Aspekten inspirieren. Auf diese Weise versucht er „einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart als eine Form der Verständigung herzustellen und einen Weg zum Verständnis innerer, geistiger Zustände zu finden“, schreibt May auf seiner Internetseite.

Die Ausstellung „Traumkunst“ präsentiert Werke aus seiner aktuellen Schaffensperiode. Diese ist gekennzeichnet durch traumhafte Bildvisionen, die einen unmittelbaren Eindruck in tiefere Seelenschichten gewähren. Die Bilder, die während der Ausstellung gezeigt werden, laden zu inneren Reisen ein, „von denen man nur ungern wieder zurückkehrt“, verspricht Hoßfeld.