Unterstützung für den 22. Antifaschistischen Ratschlag in Gotha

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Von heute bis morgen findet zum 22. Mal der Antifaschistische Ratschlag in Gotha statt. Die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt ruft auf, sich daran zu beteiligen und erklärt:

„Nach dem die NSU-Morde unser Land in Schrecken versetzt haben und das Ausmaß der damit in Zusammenhang stehenden Verwicklungen immer noch nicht absehbar ist, ist es ebenso erschreckender, dass mehr als die Hälfte der Menschen in Thüringen die Bundesrepublik durch Ausländer in einem gefährlichen Maß als überfremdet ansehen.“

Laut einer Umfrage des Thüringen-Monitors aus dem Jahr 2011 hat sich die Zahl der Menschen mit extrem rechten Einstellungen sogar von 13 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent und beim harten Kern von drei auf neun Prozent  erhöht.

„Rechtsextremistisches Gedankengut gehört nicht der Vergangenheit an, sondern existiert in unseren Städten und Dörfern angefangen über rechtsorientierte Jugendgruppen und Kameradschaften bis zu NPD-Kreistagsabgeordneten. Unser Widerstand dagegen muss unerlässlich fortgeführt werden und braucht Unterstützung auf allen Ebenen. Deshalb unterstütze ich, ebenso wie die Stadt Gotha, die eine Schule für die Auftaktveranstaltung zur Verfügung gestellt hat,  den Antifaschistischen Ratschlag und rufe dazu auf, sich aktiv für eine solidarische Gesellschaft jenseits von Faschismus, Rassismus und Ausgrenzung stark zu machen“, so Göring-Eckardt abschließen.

Der Landrat hatte es zuvor aus „Neutralitätsgründen“ abgelehnt, den Ratschlag in der Kommunalen Gesamtschule Herzog Ernst durchzuführen.