VC Gotha besiegt Tabellenzweiten 3:1

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Die Regionalligavolleyballer des VC Gotha scheinen ihr Formtief überwunden zu haben und gewannen gegen den bisherigen Tabellenzweiten USV TU Dresden völlig verdient mit 3:1 (25:22; 25:18; 21:25; 25:17).

Es schien eine andere Mannschaft auf dem Feld zu stehen und doch waren es genau jene Akteure, die in den Wochen zuvor so oft im Fokus der Kritik standen, die diesmal groß aufspielten. Im Spiel gegen das Spitzenteam aus Sachsen rief die Mannschaft von Trainer Jörg Schulz endlich die Leistung ab, die man von ihr erwarten kann.

Angeführt vom klug Regie führenden Zuspieler Christian Franz, der diesmal die Last des Angriffs gut verteilte, über die beiden viel Druck entwickelnden Außen-annahmespieler Steffen Hüther und Michael Steuding, die Schnellangreifer Marcel Bruns und Stephan Werner in der Mitte, Diagonalangreifer Markus Braune, der am Sonnabend im Angriff nicht allein gelassen wurde und so wesentlich lockerer aufspielen konnte bis zum jungen Libero Jonas Fiedler, es gab keinen Ausfall.

Der VC Gotha begann mit einem Blitzstart und lag schnell mit 5:0 in Front. Vielleicht war es dieser Beginn, der den Gastgebern klar machte, dass gegen den Favoriten etwas gehen könnte. Auch als die Gäste Mitte des Satzes aufholten, ließen sich die Gothaer nicht beeindrucken. Jeder stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Am Ende des 1.Satzes stand es 25:22 und die Mannschaft hatte sich die Gunst der etwa 100 Zuschauer zurückgeholt, die in der Folge die Mannschaft lautstark unterstützten.

Auch im 2.Abschnitt bestimmten die Gothaer das Geschehen auf dem Feld. Ein phasenweise, wie entfesselt aufspielender Bruns und die beiden Außenangreifer Steuding und Hüther setzten mit ihren Angriffen immer wieder Achtungszeichen.

Im folgenden 3.Satz schien es ebenfalls lange so, als würde das Spiel ein schnelles Ende nehmen. Spektakulär der Punkt zum 4:3 als Braune mit einer tollen Feldabwehr den Ball im Spiel behielt und Zuspieler Franz die Angriffskeule herausholte. Der vor dieser Saison mangels Alternativen zum Mittelblocker bestimmte Werner machte sein bisher bestes Spiel auf dieser Position und bewies Angriffstärke.

Als Zuschauer und Mannschaft und wohl auch die USV-Spieler beim Stand von 20:17 für Gotha die Begegnung gedanklich schon abgehakt hatten, rissen zwei Annahmefehler „alte Wunden“ bei den Gastgebern wieder auf. Der Gedanke „nicht schon wieder so ein Spiel aus der Hand zu geben“ schlich sich in die Köpfe ein und tatsächlich ging plötzlich gar nicht mehr. Für Steuding, der in dieser Phase völlig fest war, kam Elias Rose  aber auch er konnte den 21:25 Satzverlust nicht abwenden.

Umso erfreulicher die Reaktion der Mannschaft im 4.Satz. Mit erfolgreichen Blockaktionen, einer Aufschlagserie von Hüther, der Routinier bot insgesamt wieder eine Klasseleistung, tollen Angriffsaktionen und viel Kampfgeist überrollte man den Tabellenzweiten. Wie schon im 2.Satz kam zwischenzeitlich auch der noch mit Knieproblemen kämpfende Marek Reichel für Libero Fiedler, um der Annahme zusätzliche Sicherheit zu geben. Mit einem Leger setzte Franz den umjubelten Schlusspunkt eines sehr gelungenen Volleyballabends.

Mit dem aus diesem Spiel hoffentlich gewonnenen Selbstbewusstsein reisen die Gothaer am nächsten Sonnabend auch nicht chancenlos zum Spitzenreiter VSV Jena. Dessen Mittelblocker Paul Rüffer, der das Spiel seiner ehemaligen Mitspieler beobachtete und diese anfeuerte, dürfte das zur Kenntnis genommen haben und seinen Mannschaftskameraden berichten.

VC Gotha mit: Markus Braune, Christian Franz,  Marcel Bruns, Stephan Werner, Michael Steuding, Elias Rose, Marek Reichel, Jonas Fiedler, Stefan Krech und Steffen Hüther