VC Gotha mit Achtungserfolg

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Gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der 2. Bundesliga Süd, die  L.E.Volleys aus Leipzig, zogen sich die Volleyballer des VC Gotha im Finale um den Regionalpokal Ost gut aus der Affäre. In einem interessanten Spiel unterlagen sie den zwei Klassen höher spielenden Sachsen mit 1:3 (21; -17; -17; -23) und standen im 4.Satz kurz davor sogar den Tie-Break-Satz zu erzwingen.

Die Leipziger, die mit allen ihren Assen, wie Ex-Nationalspieler Eugen Bakumovski, den Ex-Gothaern Sebastian Hähner und Hannes Müller oder Kapitän Jan Günther angereist waren, begannen das Finale eindrucksvoll. Nach einem schnellen 0:4 musste man aus Gothaer Sicht Schlimmes befürchten. Doch Schritt für Schritt fanden die Gastgeber, bei denen diesmal Markus Braune im Zuspiel Regie führte, besser in die Begegnung. Mit gefährlichen Floataufgaben auf den zuvor als möglichen Schwachpunkt ausgemachten Leipziger Aushilfslibero, erzielte der VC etliche leichte Punkte. Beim 6:6 war der Ausgleich geschafft und die Gastgeber spielten weiter locker auf. Sogar kleine Kunststücke, wie ein Rückhandleger von Braune, gelangen jetzt. Gothas Annahme, um den hervorragend spielenden Libero Marek Reichel, hatte sich gut auf die harten Spinaufschläge des 2.Bundesligisten eingestellt. Zur allgemeinen Überraschung setzte sich der VC ab und führte zeitweise mit 6 Punkten. Diesen Vorsprung gab man nicht mehr her und holte sich kaum erwartet den 1.Satz mit 25:21.

Die folgende Pause nutzte Leipzig Trainer Busse zur eindrücklichen Ermahnung seines Teams. Dies schien Früchte zu tragen, dennoch ließ sich Gotha zunächst nicht abschütteln. Doch dann zog der Favorit weiter an und stellte immer dann, wenn schnell gespielt wurde, den Gothaer Block vor Probleme. Da die Sachsen jedoch auch immer wieder Aufschlagfehler fabrizierten, war der Satz bis zum 15:18 keineswegs entschieden. Danach aber setzten die Hähner, Müller und Co. die entscheidenden Akzente. Trainer Jörg Schulz wechselte auf mehreren Positionen, der Satzverlust war aber nicht mehr abzuwenden.

Der folgende 3. Abschnitt verlief ganz ähnlich. Zuspieler Christian Franz, der für Braune gekommen war, versuchte vermehrt Marcel Herrmann mit Pässen zum Pipe zu bedienen aber insgesamt waren die Angriffe nicht mehr ganz so zwingend.  Die Gäste spielten jetzt ihren „Stiefel“ runter, während sich beim VC die Fehler häuften. Bei den Beteiligten auf dem Spielfeld und auch auf den Rängen machte sich der Eindruck breit, dass die Leipziger diesen Satz und den anschließenden  4.Satz schnell zu Ende bringen würden.

Aber dagegen hatten die Hausherren etwas. Spektakulär herausgespielt gleich deren erster Punkt als Carsten Strecker ein einhändiges Zuspiel von Franz einhämmerte. Michael Steuding, für Enrico Protze gekommen, und zweimal Marcel Bruns setzten weitere Achtungszeichen. Ein Sonderlob seines Trainers verdiente sich Libero Marek Reichel, der sich immer mehr zum Chef der Gothaer Annahmeabteilung entwickelt. Als die Gastgeber mit 13:7 in Führung gingen lag eine Sensation in der Luft. Vielleicht war es das Wissen um diese Situation, das die Gothaer Spieler danach etwas blockierte. Mit aller Routine eines Bundesligisten holten die Leipziger auf und gingen ihrerseits mit 22:21 in Führung. Doch auch jetzt gab sich der Regionalligist noch nicht geschlagen. Bruns und Steuding punkteten nochmal aber ein versprungener Ball aus der VC-Annahme brachte die endgültige Entscheidung zum 25:23 und damit den 3:1 Sieg für L.E. Volley. Die Gäste stehen damit im Achtelfinale des DVV-Pokals und treffen dort auf den Erstligisten TV Ingersoll Bühl.

Für ihre couragierte Leistung ernteten die Gothaer anschließend von allen Seiten Lob. Auch Trainer Schulz schloss sich diesem Lob an und bemerkte, dass alle eingesetzten Spieler eine tolle Leistung geboten hätten.

VC Gotha mit: Marcel Herrmann, Christian Franz, Enrico Protze, Carsten Strecker, Stephan Werner, Marcel Bruns, Björn Bräuner, Marek Reichel, Markus Braune, Michael Steuding, Richard Henze und Eric Burggräf