Eingeladen hatte die Gothaer Kreistagsfraktion zur Sommerklausurtagung nach Emleben. Besonders freuten wir uns, dass der Fraktionsvorsitzende Andreas Müller mit seiner Frau die Zeit fand, zu uns zu kommen um mit uns in den politischen Meinungsaustausch zu treten. Dabei ging es in erster Linie um ein besseres Kennenlernen und Absprachen einzelner Politikfelder, die den Main-Kinzig-Kreis genauso tangieren wie den Landkreis Gotha. Nach dem Besuch des Sommerfestes der LINKEN in Gotha war dies schon das zweite Ost-West-Treffen in diesem Jahr.
Schnell wurde klar, dass es für beide Kreistagsfraktionen viele gemeinsame Themen gibt. „Wir konnten feststellen, was wir schon immer geahnt hatten, die kommunalen Probleme sind gar nicht so unterschiedlich“, so die Fraktionsvorsitzenden Vera Fitzke und Andreas Müller. Anwesend waren ebenfalls Norbert Stötzer (Emleben), Bürgermeister einer „reichen“ und Jörg Möller (Friedrichswerth) Bürgermeister einer „armen“ Gemeinde unseres Landkreises. In Thüringen wie auch in Hessen sind die Kreise und Kommunen diejenigen, die unter den zu geringen finanziellen Mitteln und immer mehr verlagerten Aufgaben durch Bund und Länder zu leiden haben. Deswegen stehen natürlich die Finanzen der Kommunen und des Kreises im Vordergrund beider Kreistage.
Die Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum für gering verdienende Menschen und Hatz-IV-Betroffene standen ebenso zur Diskussion wie das Schulobstprogramm, die Finanzierung des Schulessen und die durchgeführte Aktion „Kein Kind darf hungern“ aus dem Main-Kinzig-Kreis. Auch die demografische Entwicklung ist sehr ähnlich. Im großen Main-Kinzig-Kreis trifft es insbesondere den Ostkreis mit stark abnehmenden Bevölkerungszahlen und die dadurch entstehenden Probleme, während im Landkreis Gotha dies ein fast flächendeckendes Problem ist, auch hier mit unterschiedlichen Ausprägungen zwischen Stadt und Land.
Beim Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige sieht DIE LINKE ähnlich wie bei der Bildung ein Versagen der von CDU und FDP geführten Bundes- und der Landesregierungen. „Hier werden die Kommunen bei den Folgekosten alleine gelassen“ betont die Fraktionsvorsitzende im Kreistag Gotha Vera Fitzke.
Eine zentrale Rolle spielt in beiden Kreisen das schnelle Internet und der Breitbandausbau. In Thüringen wie in Hessen wird großer Wert auf ein schnelles Internet gelegt. Das ist für viele Bereiche inzwischen notwendig geworden, angefangen bei Gewerbeneuansiedlungen, über bestehende Unternehmen, die ärztliche Betreuung bis hin zum Thema Familie und Beruf. Andreas Müller konnte hier die von der LINKEN mitgetragenen Breitbandinitiative des Main-Kinzig-Kreises vorstellen, die bei den Freunden im Kreis Gotha auf großes Interesse stieß. Vera Fitzke, Gotha
FOTO. (v.links) Dietmar Drescher, Helga Oschütz, Jörg Möller, Vera Fitzke, Dr. Heide Wildauer, Andreas und Christiane Müller, Carola Liebetrau, Alexander Krug, Anja Großmann, Rainer Jesse, Monika Döllstedt und Bernd Fundheller (Foto: S.Schreiner)
