Wechselbad der Gefühle

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Wer jetzt vermutet, dass sich die Wechselbäder der Gefühle auf die Spiele beziehen, irrt.
Denn die erste Frauenmannschaft des VC Gotha bot am letzten Spieltag gegen die Mannschaften des 1. VSV Jena 90 I und die dritte Mannschaft des Post SV Gera eine souveräne Leistung.

Die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag war folgende. Gotha war Tabellenzweiter punktgleich mit dem Tabellenführer Sonneberg. Zwei Punkte schlechter rangierte der USV Jena II auf dem dritten Tabellenplatz. Diese drei Mannschaften kämpften um die zwei Aufstiegsplätze in die Thüringenliga.
Gotha musste also beide Spiele gewinnen, um den zweiten Tabellenplatz sicher zu behaupten und bei einem nicht zu erwarteten Punkteverlust durch die Sonnebergerinnen sogar die Tabellenführung zurück zu erobern.

Dieses Ziel erreichten die Mannschaft um Kapitän Franziska Herold, die an diesem Spieltag als erste Zuspielerin agierte, in souveräner Art und Weise.
Durch druckvolle Aufschläge, sichere Annahme, klug verteilte Bälle und eine gute Feldabwehr hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die beiden Spiele verloren gehen würden. Der Couch, Matthias Braune, hatte so auch die Möglichkeit alle Reservespielerinnen zum Einsatz kommen zu lassen.
Am Ende wurden beide Spiele klar mit jeweils 3:0 gewonnen.

Es waren nicht nur die beiden letzten Begegnungen für die Damen des VC Gotha in der Spielsaison 2010/11, sondern auch für zwei Spielerinnen das letzte Spiel im VC-Trikot. Deshalb gab Braune den beiden Spielerinnen Lisa Usbeck und Frederique Gagnon die Möglichkeit zum nochmaligen Einsatz und beide enttäuschten nicht und zeigten eine gute Leistung.

Doch gerade im Einsatz von „Frede“ Gagnon lag sprichwörtlich „Der Hase im Pfeffer begraben“ und die anfangs erwähnten Wechselbäder der Gefühle hatten hier ihre Ursache.
Nach Abpfiff des zweiten gewonnenen Spieles stieß man mit Sekt, auf den bis dahin sicheren zweiten Platz und die Möglichkeit  in die Thüringenliga aufzusteigen, an. Leider zu früh, denn Trainer Braune hatte als Couch einen Fehler gemacht. Beim Eintragen der Namen seiner Spielerinnen in das Protokoll hatte er erwähnte Frederique Gagnon vergessen. Diese war damit nicht spielberechtigt.
Somit mussten diese beiden Spiele laut Regelwerk für den VC-Gotha als 0:3 verloren gezählt werden.

Das Entsetzen und die Enttäuschung darüber waren den Gothaer Mädels fünf Minuten nach ihren Freudenschreien ins Gesicht geschrieben.
Trainer Braune übernahm sofort die alleinige volle Verantwortung für das Missgeschick.                                                 

Nach Abschluss der Saison in der Oberliga rangieren die Damen des VC Gotha nun nur auf dem 3.Platz.
Nur wenn eine der beiden erstplatzierten Mannschaften ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnimmt, besteht für die Gothaerinnen die Möglichkeit dieses Recht in Anspruch zu nehmen.
Es wäre den Gothaer VC -Spielerinnen nach ihrer tollen Saisonleistung zu wünschen.

Der VC Gotha spielte mit:  Franziska Herold, Katharina Bühring, Franziska Mallien, Frederique Gagnon, Maria Rohmann, Janett Ollarius, Anna Hennicke, Lisa Usbeck, Jenny Pehlert, Julia Meyer und Mayhuong Nguyen.

Publiziert: 24. März 2011, 10.22 Uhr