Zweiter Arbeitseinsatz der Forstbetriebsgemeinschaft Totenkopf- Vitzerod

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Die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Totenkopf- Vitzerod haben innerhalb weniger Wochen einen zweiten Arbeitseinsatz vollbracht. Der Zusammenschluss vieler kleiner Privatwaldbesitzer arbeitet seit über 20 Jahren mit wirtschaftlichem Erfolg. Normalerweise wird einmal im Jahr zusammen gearbeitet und es folgt ein gemütliches Beisammensein. In diesem Jahr aber soll ein weiterer  Grundstein für den Erfolg der Enkel gelegt und der Waldumbau vorangebracht werden. An dieser Stelle vielen, vielen Dank an alle Helfer – das ist unbezahlbar!

Seltene Baumarten bekommt man nur durch besonderen Schutz erntereif. Dafür braucht man Einzelschutz oder Zäune. Beides ist sehr teuer und erfordert Handarbeit – ernten können Maschinen. „Wir haben ohne Schutz vor ein paar Jahren Douglasien gepflanzt aber jetzt ist fast keine mehr da“ – so ein  Mitglied der Waldgemeinschaft  Günthersleben.

Innerhalb von drei Stunden drei Gatter zu bauen – 500 m Zaun im Steilhang, das ist eine hervorragende Leistung und hätte über Firmen etwa 4000,- Euro gekostet. Rüdiger Marx: „Das hätten wir zwei Waldarbeiter nie hinbekommen.“ Solche Arbeiten erfordern viele Hände. Trotz Regenwetter fanden sich 30 fleißige Helfer. Jetzt kann gepflanzt werden, Bergahorn und Weißtanne oder Bergulme. „Ich träume von ein paar Eiben – Hunderte von Jahren übernutzt und sehr langsam wachsend“ so Uwe Szpöt. „Die Gatter sind lang und schmal, die Bäume sollen die Naturverjüngung fördern, die Fichte und andere Baumarten werden dazwischen natürlich wachsen und werden hoffentlich in 80 Jahren das Geld einbringen.“

Die privaten Waldbesitzer denken in die Zukunft. Die Arbeit, die sie heute geleistet haben wird sich erst bei den Enkeln auswirken. Die Artenvielfalt ist in bewirtschafteten Wäldern größer, als im stillgelegten Nationalpark, das haben die letzten Gutachten zum Hainich ergeben. Auch hierfür geben die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Totenkopf- Vitzerod ihr Bestes und opfern ihre Freizeit.

Die Forstbetriebsgemeinschaft Totenkopf- Vitzerod erklärt: „Schön, dass sie die von uns gebauten Wege zum Wandern benutzen oder Radfahren, aber bitte nehmen sie Ihren Müll wieder mit nach Hause. Joggen im Dunkeln mit Stirnlampe ist nicht gut für unser Wild, Motocross mag Ihnen Spaß machen, aber zerstört den Waldboden. Geocaching ist sicher ein tolles Freizeitvergnügen, aber die Beunruhigung durch diesen Freizeitsport kann durch das Wild nicht durch Nahrungsaufnahme kompensiert werden. Tote Rehkitze und Rotwildkälber sind der Preis für diese Sportarten. Besuchen sie unsere Wälder und nehmen sie Ihre Kinder und Enkel mit, damit sie lernen, wie wertvoll unsere Wälder sind – wenn sie bewirtschaftet werden. Aber bleiben sie bitte auf den Wegen!“