Umleitung wegen B 7-Sperrung ruft Bürgermeister Jacob auf den Plan

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5. April, 10.15 Uhr
Tüttleben/Neudietendorf. Des einen Freud’ ist des anderen Leid. So ist’s auch im Falle der neuen Ortsumfahrung Tüttlebens. Weil die nun fertiggestellt wird, ist die B 7 ab morgen (Montag, 6. April) voll gesperrt.

Bis 30. April, so der Auftraggeber des Baus, das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr. soll der Lückenschluss in Richtung Erfurt vollzogen sein. Im zweiten Bauabschnitt, der vom 30. April bis 5. Juni geplant ist, erfolgt der Anschluss der neuen Ortsumfahrung in Richtung Gotha.

Die Umleitung wird über Kleinrettbach, Neudietendorf und Kornhochheim (L 1044), über die Umgehungsstraße nach Apfelstädt (L 2147) sowie über die Ortslagen der Gemeinde Drei Gleichen geführt. Ortskundige Pendler zwischen Erfurt und Gotha weichen am besten auf die Autobahn 4 aus.

Bürgermeister kalt erwischt

Christian Jacob, der Bürgermeister der davon am stärksten betroffenen Gemeinde Nesse-Apfelstädt, erfuhr von der ganzen Sache eher durch Zufall. Er habe unverzüglich Kontakt zum Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) sowie zur Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes Gotha aufgenommen, „um erforderliche Nachbesserungen bei der Umleitungsführung zu erreichen“, wie er auf der Homepage der Gemeinde schreibt.

Jacob befürchtet, dass das erheblich größeren Verkehrsaufkommen, insbesondere des Schwerlastverkehrs, „an der bekannten Engstelle in der Drei-Gleichen-Straße in Neudietendorf zu erheblichen Rückstauerscheinungen kommen“ werde. Dort solle zwar eine Ampelanlage errichtet werden. „Die Erfahrungen bei kurzzeitigen Baumaßnahmen in der Engstelle unter Normalverkehr, lassen jedoch erhebliche Rückstauerscheinungen erwarten.“

Jacob habe Forderungen zur Nachbesserung der genehmigten Umleitung gegenüber dem Bauherrn und der Straßenverkehrsbehörde gestellt. Diese hätten allerdings keinerlei Veranlassung gesehen, Nachbesserungen für mehr Verkehrssicherheit, v. a. für Fußgänger, und das Vermeiden von Staus zum Schutz der unmittelbar betroffenen Anlieger vorzunehmen.

Bürgermeister Jacob zitierte dazu aus der Antwort des Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV): „Es sind temporäre Verkehrsbehinderungen zu erwarten, die von Anliegern und Verkehrsteilnehmern hinzunehmen sind.“

Der streitbare Gemeinde-Chef kündigte deshalb an, dass die Gemeinde die weitere Entwicklung vor Ort kritisch begleiten und weiterhin Nachbesserungen zum Schutz der  Einwohner einfordern werde.

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