Das Ekhof-Festival findet zum 22. mal statt

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Das Ekhof-Festival findet zum 22. mal statt Foto: Unbekannt

Das 22. Ekhof-Festival steht vor der Tür: Am Freitag, 29. Juni 2018, startet die neue Saison mit der Premiere von Joseph Adolph Hasses Serenata „Marc’Antonio e Cleopatra“ in einer Inszenierung von gl’anacronisti. Bis Ende August wird das historische Theater mit seiner barocken Bühnenmaschinerie an den Wochenenden bespielt werden. Das Programm bietet neben der barocken Oper an den Freitag- und Samstagabenden mehrere Sonntagsvorstellungen mit einigen Konzertleckerbissen.

Im Mittelpunkt der Miniaturoper stehen Gefühle, ein Gefühlswirrwarr genau genommen: Die beiden Hauptcharaktere, die historischen Figuren Marcus Antonius und seine Geliebte Kleopatra befinden sich in einer recht misslichen Lage. Als Triumvir hatte er es lange Zeit auf den römischen Kaiserthron abgesehen, hat dann aber das Nachsehen, als er von seinem Widersacher Octavian in der Seeschlacht von Actium geschlagen wird. Zusammen mit der ägyptischen Königin gelingt ihm zwar die Flucht, aber den Liebenden ist die Ausweglosigkeit ihrer Situation nur zu bewusst: Am Ende steht der Selbstmord.

Neben der 1725 für einen reichen Neapolitaner verfassten Serenata stehen auch mehrere Konzerte auf dem Programm des Ekhof-Festivals: die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und ihr Holzbläseroktett, das Spohr-Quartett, das Rosenthaler Barock Ensemble, die „Camerati Concertanti“ (Leipzig) sowie die Musiker um die Mezzosopranistin Kerstin Doelle haben Stücke erarbeitet, die sich thematisch wunderbar in den barocken Rahmen einfügen, in dem sie präsentiert werden. Seinen Abschluss wird das 22. Ekhof-Festival auch in diesem Jahr mit dem Barockfest am 25. und 26. August 2018 finden.

Wie üblich ist auch das diesjährige Hauptbühnenstück wieder mit der Jahresausstellung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha verknüpft: „Gotha vorbildlich! – Modellsammlungen um 1800“, die noch bis zum 27. Oktober läuft. Oper und Ausstellung haben vor allem eines gemeinsam: den Bezug zur Antike. Während die Musik zwei historischen Figuren neues Leben einhaucht – nur um sie gleich wieder sterben zu lassen –, zeigt die Sonderschau unter anderem Objekte, die das für das 18. Jahrhundert so typische Leitbild der Antike beeinflussten.

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