Friedenstein Open Air 2023: Bei der „Zauberflöte” ziehen auch die Freimaurer in den Gothaer Schlosshof ein

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Fassadenzauber: Am Bühnenbild, Licht und der Fassadenprojektion für die Konzerte am kommenden Wochenende wird schon mit Hochdruck gearbeitet. © Thüringen Philharmonie Gotha Eisenach / Fotos: Bernd Seydel

Friedenstein Open Air 2023: Bei der „Zauberflöte” ziehen auch die Freimaurer bildgewaltig und klangvoll in den Gothaer Schlosshof ein

Wann:
Am 31. August 2023, 10 Uhr (Jugendkonzert „Zauberflöte”)
Am 1. September 2023, 20 Uhr (Opernnacht „Zauberflöte”)
Am 3. September 2023, 19.30 Uhr („Die Lichter der Nacht”)

Wo: Schlosshof, Schloss Friedenstein Gotha

Das Friedenstein Open Air präsentiert sich zum Abschluss noch einmal mit einem spektakulären Finale: Am Wochenende geht das beliebte Format, das bereits im dritten Jahr in den Sommermonaten den Schlosshof von Schloss Friedenstein zum Konzertsaal unter freiem Himmel werden lässt, mit zwei ganz besonderen Konzerten zu Ende: Sowohl die szenische Aufführung von „Die Zauberflöte” als auch das Konzert „Die Lichter der Nacht” werden von einer eindrucksvollen Fassadenprojektion begleitet, die im engen Zusammenhang mit der diesjährigen Sonderausstellung der Stiftung „Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha” steht.
Die Produktion, die Museum und Musik vor einer eindrucksvollen Kulisse verbindet, ist das Ergebnis der guten Zusammenarbeit von Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und Stiftung Schloss Friedenstein Gotha.

Die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach präsentiert in Kooperation mit der Opera Classica Europa am Freitag, 1. September 2023, gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor Weimar „Die Zauberflöte” von Wolfgang Amadeus Mozart in einer Inszenierung von Michael Vaccaro. Die musikalische Leitung hat Chefdirigent Markus Huber inne, die Gesamtkonzeption verantwortet Michaela Barchevitch, Geschäftsführende Intendantin der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.

Es ist kein Zufall, dass das Werk – eine ungewöhnliche Mischung aus Märchen und Mythos sowie Wiener Volkstheater und intellektuellem Freimaurermysterium – Teil des diesjährigen Friedenstein Open Air ist. Mit ihrem Opernabend holt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach die Sonderausstellung im Herzoglichen Museum Gotha auf die Bühne und die Fassade des Westflügels: Schon der Inhalt der „Zauberflöte” spielt auf die Freimaurerthematik an, darüber hinaus sind einzelne Elemente der Ausstellung ins Bühnenbild und die Fassadenprojektion eingearbeitet, die stark mit den geheimen Symbolen der Freimaurer spielen.

Auch am Sonntag, 3. September, können die Gäste des Konzerts „Die Lichter der Nacht” mit Werken von Debussy, Ravel und Liszt das bildgewaltige Spektakel im Schlosshof erleben. In ihrem illuminierten Duo-Recital „Lichter der Nacht” widmen sich Ragna Schirmer am Klavier und Alexej Barchevitch an der Violine dem Freimaurertum, dem viele der bekanntesten Komponisten, Dichter und Denker angehörten und nacheiferten. Dabei beleuchtet Ragna Schirmer ausgewählte Werke bedeutsamer Künstler, die die die faszinierenden, geheimnisumwobenen Elemente und Symboliken des Freimaurertums in ihren Kunstwerken verarbeitet haben. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr.

Bereits am Donnerstag, 31. August, um 10 Uhr findet das Jugendkonzert „Die Zauberflöte” statt – ohne Fassadenprojektion.

Karten für die Konzerte sind im Ticket-Shop-Büro der Thüringen Philharmonie am Hauptmarkt 33 in Gotha sowie online im Ticketshop Thüringen (https://www.ticketshop-thueringen.de) erhältlich:

Die Sonderausstellung „Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha” informiert noch bis zum 15. Oktober 2023 über Ursprünge und Ziele der Freimaurerei, erläutert wichtige rituelle Symbole und zeigt Kleidung, Ritualgegenstände und Alltagsaccessoires der Logenmitglieder. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die bedeutende Frühphase der Freimaurerei in Thüringen. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist der Freimaurerei und dem Illuminatenorden in Gotha während der Regierungszeit von Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg gewidmet. Auch die Mysterien-Kultur des Alten Ägyptens, das im 18. Jahrhundert den Freimaurern als Inbegriff des symbolischen Ausdrucks und der geheimen Kulte galt, steht im Fokus.

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