NABU Thüringen: Investitionen in den Herdenschutz zeigen nachhaltige Wirkung

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Herdenschutzhund. Bild: Klemens Karkow

Positive Entwicklung bei der Zahl der registrierten Wolfsübergriffe im letzten Jahr – Diskussion um die Bejagung von Wölfen ist politisch motiviert

Mit der aktuellen Bekanntgabe über Wolfsübergriffe und durch die Förderung für den Ausbau des Herdenschutzes in Thüringen im Jahr 2023 zieht der NABU Thüringen eine positive Bilanz. Mit 16 nachgewiesenen Wolfsübergriffen, vor allem auf Schafe und Ziegen, hat sich die Zahl der Konfliktfälle im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert, und das obwohl in vielen der dokumentierten Fälle der Herdenschutz offenbar nicht optimal umgesetzt wurde. Die rückläufigen Risszahlen belegen, dass der Herdenschutz dennoch vielerorts Wirkung zeigt und dieser mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist. Die Fördermöglichkeiten für den Ausbau des Herdenschutzes im Freistaat sind vorbildlich und dienen als ein wichtiges Förderinstrument zur Erhaltung einer natur- und tiergerechten Weidetierhaltung im ländlichen Raum. Diskussionen über eine Bejagung des Wolfes aus vermeintlichen Gründen des Herdenschutzes sind dagegen irreführend und überwiegend politisch motiviert. Aus Sicht des NABU Thüringen wird der Wolf immer wieder als Wahlkampfthema missbraucht. Wirksame Stützen für die Weidetierhalter in Thüringen sind und bleiben deshalb die Förderpolitik für den Herdenschutz und die Sicherung stabiler Einkommen und Vermarktungsmöglichkeiten für Weidetierhalter, welche gleichermaßen die Akzeptanz gegenüber der Rückkehr der Wölfe erhöhen.

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