Solidarität in jeder Krise

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Auch wenn uns die Corona-Pandemie immer noch fest im Griff hat, so steht die Welt doch nicht still und andere Bedrohungen, wie die Klimaerwärmung, wachsen immer weiter, wenn wir uns nicht mit ihnen beschäftigen. Die Gothaer Initiative „Friday for Future“ möchte uns auch am kommenden Donnerstag, dem 18.03.2021, von 16 bis 18 Uhr wieder auf die Probleme der Klimakrise und Möglichkeiten ihrer Bewältigung aufmerksam machen. Dazu äußert sie sich wie folgt:

Wir durchleben momentan zwei schwerwiegende Krisen. Aktuell beschäftigt uns vor allem eine: die Corona-Pandemie. Natürlich. Wir alle leiden unter der Situation und wir alle suchen nach einem Ausweg. In den Nachrichten, in Talkshows und in Debatten werden vorrangig Themen in Bezug auf die Pandemie diskutiert.

Doch auch die Klimakrise ist noch aktuell und darf nicht unterschätzt oder vergessen werden. Es scheint, als wäre diese in den letzten Monaten in den Hintergrund gerückt. Das Augenmerk liegt auf der Pandemie. Sie ist unmittelbar. Unternehmen wir jetzt nichts, sterben im nächsten Augenblick Menschen. Die Klimakrise wird – wenn auch nicht sofort – die gleichen Auswirkungen haben. Wir erfahren die Folgen der Klimakrise schon jetzt. In den ersten zwei Februar Wochen freute sich jede*r über das herrliche Winterwetter. Eine Woche danach konnte mensch ein Frühlingswetter mit Temperaturen von 20°C genießen. Diese extremen Temperaturschwankungen im Februar (!) sind ein Zeichen des Klimawandels, dem viele Katastrophen folgen werden. Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme sind nur einige davon. Dies scheinen wir aufgrund von Corona zu vergessen. Doch während der Pandemie hören die Gletscher nicht auf zu schmelzen, die Regenwälder nicht auf zu brennen und die Rinder nicht auf zu rülpsen.

Der Klimawandel und die Corona Pandemie sind in gewisser Weise vergleichbar. Durch Corona lernen wir, dass wir solidarisch und geschlossen agieren müssen, um eine Katastrophe zu verhindern. Die Pandemie lässt sich nur bekämpfen, wenn alle zusammenarbeiten. Das selbe gilt für die Klimakrise.

Wir sind die Jugend. Wir sind die Generation, über die in der Pandemie erst jetzt langsam angefangen wird zu reden. Dabei wird meist über Schulen gesprochen, doch unsere Zukunft wird nicht nur durch unsere Bildung bestimmt. Unsere Zukunft wird eben auch durch das Klima bestimmt. Wir bleiben zu Hause und treffen uns nicht mit Freund*innen und geben damit ein Stück unserer Jugend auf. Und wir tun das für Anderen. Wir tun das für die Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Für die Menschen, die älter sind oder Vorerkrankungen haben. Wir nehmen auf die ältere Generation Rücksicht. Im Gegenzug fordern wir die gleiche Rücksichtnahme uns gegenüber in Bezug auf den Klimawandel.

Wir von Fridays for Future Gotha und alle weiteren motivierten Aktivist*innen auf der ganzen Welt werden uns weiterhin lautstark gegen die Klimakrise einsetzen. Solange wir allerdings noch auf die Maßnahmen Rücksicht nehmen müssen, versuchen wir auf anderem Wege auf den Klimawandel aufmerksam machen. Vielleicht fallen euch heute bei eurem Gang durch die Stadt Kreidezeichnungen auf, die euch auf den andauernden Klimawandel aufmerksam machen. Wenn sie euch begegnen, denkt an eure Kinder und Enkelkinder und überlegt, wie ihr euren Teil zum Klimaschutz beitragen könnt.

Schließlich achten wir in Zeiten der Pandemie auf euch und schränken uns ein. Weil Solidarität in dieser Krise wichtig ist. Weil Solidarität in jeder Krise wichtig ist. Und weil wir hoffen, dass ihr uns die gleiche Solidarität entgegenbringen werdet. Dass ihr Entscheidungen treffen werdet, die die Erde und damit unsere Zukunft schützen.

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