Telegram baut Reichweite in Deutschland aus

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Gotha (red/Statista, 14. Dezember). Auf Telegram kursieren – gerade im Querdenker- und Corona-Leugner-Kontext – jede Menge Hetzbeiträge und Gewaltaufrufe. Die neue Innenminsterin Nancy Faeser, will das nicht länger hinnehmen.

„Gegen Hetze, Gewalt und Hass im Netz müssen wir entschlossener vorgehen“, so die SPD-Politikerin den gegenüber der Funke Mediengruppe. Bei deutschen Messenger-Nutzer:innen hat das Unternehmen seine Reichweite in den letzten Jahren deutlich ausbauen können, wie Daten des Statista Global Consumer Survey zeigen.

Das liegt unter zum einen daran, dass sich der Messenger, dessen Entwicklerteam nach eigenen Angaben in Dubai sitzt, erfolgreich als WhatsApp-Alternative inszeniert hat. Zum anderen ist Telegram besonders bei jenen beliebt, die Online-Hetze verbreiten, weil das Unternehmen so gut wie gar nicht gegen solche Inhalte vorgeht.

Ob der deutsche Staat hier etwas ausrichten kann, ist zweifelhaft. Aktuell ist es wohl nicht mal möglich, offizielle Schreiben direkt zuzustellen. Zwei laut Spiegel Online im Mai verschickte Anhörungsschreiben versuchte die deutsche Botschaft über das Außenministerium der Arabischen Emirate zu übermitteln. Sie mögen Telegram erreicht haben, reagiert hat das Unternehmen indes nicht.

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