Unauffällige Frühjahrs-Waldbrandbilanz 2021

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Durch Waldbesucher zugeparkte Forstwege behindern immer wieder die Einsatzkräfte: Hier fährt kein Feuerwehrfahrzeug zum Brandherd Foto: Ina Sänger

März und April sind, neben dem hochsommerlichen August, waldbrandgefährdete Monate. Die ThüringenForst-AöR zieht eine erste Zwei-Monate-Bilanz

Erfurt (hs): In Thüringen beginnt die Waldbrandüberwachung mit dem Monat März und endet mit dem Monat Oktober. In dieser Zeit werden u. a. täglich Informationen über die Waldbrandgefährdung im Freistaat veröffentlicht. Die aktuelle Bilanz der ThüringenForst-AöR für die ersten zwei „Waldbrandmonate“ in diesem Jahr ist undramatisch: Mit zwei Waldbränden im März und April auf 1,25 Hektar, vergleichbar zwei Fußballfeldern, ist der diesjährige Verlauf wenig besorgniserregend. Hinzu kommt ein Kleinbrand Ende Februar. Im vergleichbaren Zeitraum 2020, das als waldbrandintensives Trockenjahr in die Statistik einging, wurden im gleichen Zeitraum zwanzig Waldbrände mit 4,11 Hektar Schadfläche festgestellt.

Im März und April 2021 keine Großbrände im Wald
„Während es im Vorjahr allein im April schon achtzehn Waldbrände gab, verlief der Auftakt der Waldbrandsaison 2021 erfreulich verhalten“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Um diesen Trend beizubehalten, bittet Gebhardt die Bevölkerung, sich bei Waldbesuchen tagesaktuell über die lokale Waldbrandgefährdung etwa unter www.thueringenforst.de zu informieren. Die Besuchsfrequenz in den heimischen Wäldern ist während der Pandemie, insbesondere in den Lock-down-Phasen, deutlich erhöht.
Seit Beginn der Thüringer Waldbrandstatistik 1993 wurden auflaufend in den letzten 28 Jahren insgesamt 760 Waldbrände im Freistaat erfasst. Den Klimaprojektionen folgend wird sich die Waldbrandgefährdung im Freistaat bereits kurz- bis mittelfristig weiter erhöhen, wobei die tatsächliche Brandgefahr in den Wäldern einzelner Landesteile Thüringens unterschiedlich ausfallen kann. Besonders Ostthüringen gilt hierbei mit den dortig verbreiteten Kiefernbeständen und den relativ „trockenen“ Böden als besonders gefährdet.

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