Flüchtlingsunterkunft in Apolda abgebrannt

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Symbolfoto. Foto: LPI Gotha

Heute früh sei gegen 5 Uhr ein Brand in der Unterkunft für Geflüchtete in Apolda ausgebrochen, berichtete die Landespolizeidirektion (LPD) mit Sitz in Erfurt. 20 Verletzte und ein toter Neunjähriger sind bisher gemeldet worden. Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei hatten deshalb umfangreiche Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet.

Apolda (red/ots, 4. Juni). Nach deren Abschluss seien 245 Personen, darunter viele Kinder, aus dem Objekt auf ein angrenzendes Sport- und Freizeitgelände evakuiert worden. Zahlreiche Personen hätten dort erstmedizinisch versorgt werden müssen, elf Personen bedurften einer medizinischen Behandlung, 9 Personen wurden im Krankenhaus behandelt.
Während der Registrierung der evakuierten Personen stellte sich heraus, dass ein neunjähriger Junge ukrainischer Nationalität vermisst wurde.

Nach Abschluss der Löscharbeiten fand die Feuerwehr einen Leichnam im Brandobjekt.
Ob es sich hierbei um den vermissten Neunjährigen handelt, könne erst durch eine gerichtsmedizinische Untersuchung mit abschließender Sicherheit festgestellt werden. so die LPD in ihrer Pressemitteilung.

Das Landratsamt Weimarer Land habe die Vor-Ort-Versorgung mit Decken, Wasser und Babynahrung und die weitere Unterbringung organisiert. Diese Maßnahmen seien gegen 14.30 Uhr abgeschlossen gewesen.

Gegenwärtig suchten Ermittler der Kriminalpolizei nach der Ursache und der möglichen Brandausbruchsstelle des Feuers. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat ein Todesfallermittlungsverfahren eröffnet.

Zur Höhe des Sachschadens am Brandobjekt und zu den Sachschäden, die die Bewohner erlitten haben, könne noch keine Auskunft getroffen werden, so die LPD.

Das Objekt werde für weitere Ermittlungen polizeilich gesichert.

Innenminister Georg Maier hat derweil seine für die Brandopfer von Apolda bekundet:
„In Gedanken bin ich bei den Eltern und Angehörigen des toten Kindes und möchte mein Beileid aussprechen. Die Brandursache muss nun schnell geklärt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt mit Hochdruck.“

Maier dankte auch den zahlreichen Rettungskräften, die das Feuer zügig unter Kontrolle bekommen und 250 Bewohner evakuiert haben: „Nun gilt es, die acht Verletzten gut zu versorgen und die Menschen an anderer Stelle unterzubringen.“

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