Oettinger Rockets setzen auf junge deutsche Spieler: Richter und Taylor sind die ersten beiden Neuzugänge

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In einer Pressekonferenz verkündeten die Oettinger Rockets heute in Erfurt die ersten beiden Neuzugänge der Saison. Johannes Richter und David Taylor werden in der Premierensaison für die Raketen in der ersten easyCredit BBL-Spielzeit auf Korbjagd gehen.

Der 23-jährige Johannes Richter, geboren in Neustadt an der Aisch, begann seine Karriere in der Nürnberger Jugendmannschaft in der NBBL. Von dort wechselte er 2010 zu den Brose Baskets nach Bamberg und war für mehrere Jahre Teil des dortigen Jugendprogramms.

In der ProB konnte der Power Forward erste Erfahrungen sammeln. Mit einer Doppellizenz ausgestattet, spielte Richter bereits mit Anfang 20 in der höchsten deutschen Basketball-Liga für Bamberg. Er erhielt bei der erfolgreichen Titelverteidigung der Bamberger im Playoff-Halbfinale Einsatzzeiten.

2013 wechselte er zu den Fraport Skyliners. Vergangenes Jahr schloss sich der 23-jährige den Telekom Baskets Bonn an. Dort erreichte er aber nur durchschnittlich 9 Minuten Einsatzzeit pro Spiel. Richter konzentriert sich nicht nur auf seine Basketball-Karriere, sondern absolviert zeitgleich ein Medizin-Studium.

Für Wolfgang Heyder ist Richter das Sinnbild der Richtung, welche die Oettinger Rockets in ihrer Premieren-Saison einschlagen wollen: „ Wir wollen junge deutsche Spieler verpflichten, um diese weiter zu entwickeln. Dabei geht es uns um Talente, die eine Chance verdient haben und bei denen wir optimistisch sind, dass Sie diese auch nutzen werden. Johannes Richter gehört ohne Zweifel dazu.“

Ein großes Talent ist auch der 22-jährige David Taylor aus Bayreuth. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines aus den USA stammenden Vaters kommt aus einer Basketball-Familie: Sein Vater Derrick Taylor spielte bereits als Basketball-Profi.

David Taylor war ebenfalls Teil des Bamberger Jugendprogramms und spielte zweieinhalb Jahre in der Pro B für Breitengüßbach sowie für die NBBL. 2013 ging Taylor in die Vereinigten Staaten, nach Kalifornien, auf die University of the Pacific. Dort spielte er vier Jahre lang auf dem College für die Pacific Tigers. In 109 Spielen brachte er es dabei auf 544 Punkte.

Wolfgang Heyder, der sportliche Leiter der Oettinger Rockets, verwies in der Pressekonferenz darauf, dass die Rockets „mit einem für Erstligaverhältnisse schmalen Budget“ in die BBL-Premierensaison gehen.

Gemeinsam mit Ivan Pavic habe man deshalb den Plan entwickelt, „junge deutsche Spieler zu finden, die das Talent haben, sich in der BBL durchzusetzen!“ Die Folge davon seien die ersten beiden Neuverpflichtungen von Richter und Taylor. „Unser Wunsch ist es, möglichst acht deutsche Spieler zu finden und mit maximal vier Ausländern zu spielen!“

Damit gehen die Oettinger Rockets einen Weg, den bisher kaum ein BBL-Verein bestreitet: „Außer Frankfurt gibt es nur wenige Mannschaften, die jungen deutschen Spielern den Raum bieten, sich in der ersten Liga zu entwickeln. Wir wollen diesen Weg gehen!“

Mit Richter, Taylor, Mitchell, Watts, Oehle sowie Kullamäe stehen derzeit sechs Spieler für die anstehende Saison unter Vertrag. Weitere Verhandlungen laufen, aber „ich werde hier keine Namen nennen, weil das die Verhandlungen verteuern dürfte“, betonte Heyder auf der Pressekonferenz.

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