CDU-Landesvorstand und Kreisvorsitzende auf Distanz zu Maaßen

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Hans-Georg Maaßen. Archivbild: Bundesministerium des Innern/Sandy Thieme

Erfurt (red, 5. Januar). Der Landesvorstand der CDU Thüringen habe auf seiner Sitzung mit den Kreisvorsitzenden am Dienstagabend „klar Stellung zur Diskussion um die jüngsten Äußerungen von Hans-Georg Maaßen“ bezogen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Landesvorsitzende Christian Hirte teilte darin mit: „Wir distanzieren uns scharf von den Inhalten, die Hans-Georg Maaßen in den sozialen Medien geteilt hat. Sie widersprechen vollkommen der Position unseres Landesverbands. Hans-Georg Maaßen vertritt damit erneut allein seine persönliche Meinung. Bereits mehrfach haben wir, gestützt auf die überwältigende Mehrheit der Fachleute, ausdrücklich zur Impfung aufgerufen. Dazu stehen wir auch weiterhin.“

Maaßen habe zwar inzwischen beteuert, dass er selbst nicht für ein Impfverbot plädiere. Der ursprüngliche Beitrag, in dem von einem „bewegenden Appell“ zur „dringenden Notwendigkeit eines Covid-Impfverbots“ die Rede war, hätte jedoch einen ganz anderen Schluss zugelassen.

Unterstützung habe der Landesvorstand von den Kreisverbänden aus Südthüringen erhalten. Ralf Liebaug, Vorsitzender des Kreisverbands Schmalkalden-Meiningen, habe Maaßen auch persönlich mitgeteilt, dass dessen Äußerungen „nicht den Positionen unseres CDU-Kreisverbandes“ entsprechen: „Diese Kurznachrichten ließen Interpretationsspielraum, auch in eine Richtung, mit der wir uns nicht identifizieren können.“

Über den konkreten Vorfall hinaus betonte Hirte: „Hans-Georg Maaßen mag seine persönliche Meinung vertreten. Das muss eine Volkspartei grundsätzlich aushalten können. Es ist aber nicht das erste Mal, dass er damit die politische Arbeit der CDU Thüringen überschattet. Wir wollen nicht, dass das so weitergeht.“ Er werde Maaßen zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Generalsekretär und den Thüringer Bundesvorstands-Mitgliedern einladen.

 

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