Am Wochenende endet die Sonderausstellung „Die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814“

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Nach zwanzig Monaten erfolgreicher Laufzeit schließt am Sonntag, dem 26. April 2014 um 18:00 Uhr im Stadtmuseum in der Johannesstraße die Ausstellung „Die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814“.
Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit einem kurzen, aber sehr ereignisreichen Zeitabschnitt der jüngeren Stadtgeschichte. Sie erinnert an die verhängnisvollen, von Hunger und Massensterben begleiteten Ereignisse in und um Erfurt vom Oktober 1813 bis Mai 1814.
Die dargestellten zweihundert Tage Erfurter Stadtgeschichte veränderten mit der Zerstörung des historischen Petersklosters und dem Abriss ganzer Viertel das Erscheinungsbild und das weitere Schicksal Erfurts und seiner Bewohner so nachhaltig, wie nur wenige andere Ereignisse vor dem 20. Jahrhundert.
Erfurt war Rückzugsort der französischen Truppen am Ende des Napoleonischen Befreiungskrieges. Die Belagerung und Beschießung durch die alliierte Armee aus preußischen, russischen und österreichischen Soldaten hinterließ unübersehbare Spuren. Die faktische Teilung der Stadt in einen scharf bewachten französischen und einen alliierten Sektor griff in erstaunlicher Weise auf die Grenzregimes der Moderne voraus.
Ein großer Plan auf dem Fußboden rekonstruiert erstmals die Bebauung der Grundstücke auf der Nordseite des Domplatzes, die dem Bombardement am 6. November 1813 zum Opfer fielen.
Neben Waffen, Uniformteilen und Chroniken werden auch während der Belagerung vergrabene Münzfunde vom Erfurter Domplatz sowie die berühmten Blockadescheine – das erste Erfurter Notgeld – gezeigt.