Andreas Kaßbohm (Piraten)

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Wie steht es um Deutschland? Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Weder noch. Die Situation in der BRD ist prekär. Die Bundeskanzlerin verrät und belügt uns Bürger. Die Ministerpräsidentin sieht sich einem Immunitätsaufhebungsverfahren gegenüber. Die Realkaufkraft ist zwischen 2000-2010 um 4,5% gesunken. HarzIV ist eine Schande für die BRD. Die SPD verrät mit Agenda 2010 die einfachen Leute. Die Bundeswehr beteiligt sich an Kriegen auch außerhalb des Bündnisgebiets. Diese Liste kann beliebig fortgeführt werden. Der Lichtblick: Die PIRATEN. Mit Ihrem Stil werden sie die Politik nachhaltig ändern. Dafür stehe ich auch, um die Fehlentwicklungen zu korrigieren.


In 600 Zeichen: Warum sollen die Bürger gerade Sie wählen?

Die MdB in Berlin haben vielfach gegen Bürgerwillen und eigene Programme verstoßen. Ob Hartz4 oder Afghanistan, die Palette ist vielfältig. Ich sehe die Politik nicht als Beruf sondern betreibe sie aus „Notwehr“. Um das Lobbygesteuerte System ändern zu können, muss man es kennen, ohne in ihm verstrickt zu sein. Durch meinen Job bringe ich diese Voraussetzung mit. Ich bin im Gegensatz zum aktuellen MdB authentisch, habe eine eigene Meinung und stehe auch dazu. Daher muss ich auf Fragen der Bürger statt einer Antwort kein inhaltsleeres Gesäusel von mir geben, sondern kann sie klar beantworten.


Welche Bitte eines Bürgers im Wahlkampf hat Sie bisher am meisten bewegt?

Ein alte Dame, die mich am Info-Stand aufforderte zu verhindern, dass Merkel weiterhin Kanzlerin bleibt. Das geht natürlich nur durch einen starke Piratenfraktion im Bundestag. Dann könnten die Piraten ebenso verhindern, dass es zu einer großen Koalition kommt, die wie schon einmal, von der CDU geführt wird und könnten auch den GRÜNEN ihre latente Affinität zu schwarz-grün austreiben.


Welche Entscheidung des Deutschen Bundestages der letzten Legislatur hatte aus Ihrer Sicht die größte Auswirkung auf Deutschland – im positiven oder negativen Sinn?

Die Entscheidung zum ESM. Sie hat sämtliche Finanz-Regelungen der EU-Staaten untereinander mit einem Federstich eliminiert und hat der nächsten Generation ein unwägbares Risiko aufgebürdet, die Verantwortung für absehbare Fehlentscheidungen bereits im Vertragstext abgelehnt.

Insbesondere ist das gesamte Konstrukt an keiner einzigen Stelle wirklich demokratisch legitimiert, soviel Geld und damit Macht zu bedienen, wie ihm per Vertrag zugebilligt wird.


Eine Kaninchenschau mit 20 Anwesenden oder eine Gesprächsrunde zur Bankenregulierung mit zehn Gästen – was macht Ihnen mehr Spaß?

Wenn garantiert ist, dass bei der Gesprächsrunde zur Bankenregulierung echte Fachleute und nicht nur Bänker dabei sind und diese Runde eine zu erarbeitende und am Ende umzusetzende Zielstellung hat, dann diese. Wenn es bei kritischem Hinterfragen auf der Gegenseite nur „Mein Name ist Hase, ich habe keine Ahnung und keine eigene Meinung“ herauskommt, dann schaue ich mir lieber echte Kaninchen an.


„Butter bei die Fische“: Der schönste Fleck im Wahlkreis ist…?

… dort, wo man mit den Liebsten zu Hause ist. (My home is my castle).


Versprecher oder Versprechen? Was passiert Ihnen häufiger?

Ich verspreche nichts, von dem ich weiß, dass ich es nicht einlösen kann. Und ich kann immer nur für mich selbst sprechen, denn nur für mein eigenes Handeln bin ich zu 100% selbst verantwortlich.


Vorausgesetzt, Sie ziehen in den Bundestag ein: Welche Punkte aus Ihrem Wahlprogramm haben Sie am Ende der Wahlperiode definitiv abgearbeitet?

Den Bürgern wieder die notwendige Transparenz über die Bundespolitik zurückzugeben, auf die er von je her einen – leider nie eingelösten – Anspruch hat. Zu allen anderen Programmpunkten verweise ich auf Frage 7.

Wir haben sehr viel mehr vor. Ob es uns aber gelingen wird alles umzusetzen können wir heute nicht versprechen. Das hängt u.a. auch davon ab, ob sich die Abgeordneten der etablierten Parteien aus ihrem Fraktionszwang lösen können und wieder die grundgesetzlich vorgegebenen Gewissensentscheidungen treffen.


Angenommen, Sie stehen im nächsten Bundestag vor einer echten Gewissensfrage: Welches Buch hilft Ihnen auf die Sprünge?

Für Gewissensfragen braucht es keine Bücher, sondern ein Gewissen. Ich verfüge über ein solches – und ich werde es benutzen. Ansonsten kann ich allen Abgeordneten nur empfehlen mal einen (oder besser mehrere) Blick(e) in das Grundgesetz zu werfen und dieses wieder zur Leitlinie ihres Handelns zu machen.


Wenn Sie Edward Snowden, den Enthüller des US-Abhörskandals, von Angesicht zu Angesicht etwas fragen könnten: Welche Frage würden Sie stellen?

Was hat ihm die Kraft gegeben, sein Wissen über diesen riesigen Skandal öffentlich zu machen, wie er es tat, trotz der absehbaren Gefahr für Leib und Leben und auch seiner Familie.


Welche (hier nicht genannte) Frage bringt Sie eigentlich ins Schwitzen?

Fragen, auf die eine fachlich kompetente Antwort ohne Vorbereitung nicht sofort möglich ist, diese aber erwartet wird.