„Mit diesem Besuch verbinde ich meinen Dank für ihre jahrelange, aktive Mitwirkung an der Entwicklung der Stadt Friedrichroda“, begrüßte Dr. Werner Pidde seine Gäste im Thüringer Landtag. „Durch ihr Wirken und Schaffen haben sie in Friedrichroda vieles zum positiven bewegt.“ Der Landtagsabgeordnete hatte zahlreiche ehrenamtliche Vereinsmitglieder aus Friedrichroda in den Thüringer Landtag eingeladen.
Zu Beginn des Besuchsprogramms gab es eine sehr interessante Einführung zu den Arbeitsabläufen im Thüringer Parlament. Welche Parteien tragen aktuell die Verantwortung in Thüringen? Welche Fraktionen werden von wie vielen Abgeordneten im obersten Gremium des Freistaates vertreten? Wie wird die Sitzverteilung nach den Landtagswahlen berechnet und welche Gesetze darf der Thüringer Landtag überhaupt beschließen? Zu all diesen Fragen aber auch zur Geschichte des Thüringer Landtags wurden den Anwesenden viele interessante Antworten und Erklärungen mit auf den Weg gegeben.
Im Anschluss ging es für eine Stunde auf die Besuchertribüne des Plenarsaals. „Hier erleben die Besucher Politik hautnah“, so Andreas Paasche vom Kultur- und Geschichtsverein. Debattiert wurde in dieser Stunde ausführlich über das Gesetz zur Überprüfung auf Stasi-Mitarbeit von Abgeordneten. „Schade, dass wir die Abstimmung hierzu nicht mehr live erleben können“, äußerte sich Hans Ott vom Feuerwehrverein Friedrichroda stellvertretend für alle Teilnehmer, die sichtlich beeindruckt von der Diskussion waren.
Viel Gelegenheit zum Gedankenaustausch bot sich in einer anschließenden Diskussionsrunde der Anwesenden mit dem SPD-Politiker. Hier kamen nicht nur politische Themen zur Sprache. „Schloss Reinhardsbrunn ist der momentane Brennpunkt in Friedrichroda. Der Zerfall des denkmalgeschützten Gebäudes bewegt die Gemüter, auch meines“ erklärt Pidde. Den Friedrichrodaern versprach er zum Abschluss, sich für den Erhalt des Schlosses bei der Ministerpräsidentin einzusetzen.