Angehende japanische Erzieherinnen interessieren sich für das pädagogische Konzept im Jenaer Waldkindergarten

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Bereits zum elften Mal seit 2005 erhielt der Jenaer Waldkindergarten gestern Besuch von einer Delegation aus dem fernen Japan. Sie bestand 32 jungen Frauen, die am Christian College Ōsaka im ersten Semester zu Erzieherinnen ausgebildet werden, begleitet von ihren Dozenten und Reiseleitern. Im Rahmen einer ausgedehnten Studienreise durch ganz Deutschland lernen sie unterschiedliche pädagogische Konzepte im Ursprungsland des Kindergartens in der alltäglichen Praxis und v.a. aus eigener Anschauung kennen.

 

Passenderweise empfingen die Waldkinder ihren Besuch auf der „Wiese der aufgehenden Sonne“, nämlich der Sonnenwiese oberhalb des Sängerplatzes. Nach einer kurzen Morgenrunde mit  gemeinsamen Singen und einem leckeren Frühstück an der frischen Winterluft fingen auch gleich alle mit Spielen an. Einige Kinder demonstrierten den Japanerinnen ihre Fähigkeiten im Stockkampf, andere bauten mit ihnen eine Bude aus altem Herbstlaub und herumliegenden Ästen oder spielten Fangen. Sehr beliebt war auch das Balancieren auf bzw. das Herunterspringen von umgefallenen Bäumen – hier halfen die Japanerinnen geduldig beim Auffangen der Kinder. Als kleines Mitbringsel für zu Hause gab es zudem für alle wieder selbstgebastelte Origami-Papierflieger.

 

Die für sie vollkommen fremde Sprache war für die Waldkinder keine große Hürde. Sie kommunizierten mit den weitgereisten Gästen einfach wild mit Händen und Füßen, mit Mimik und Gestik. Beide Seiten zeigten sich dabei überaus aufgeschlossen, herzlich und wissbegierig.

 

Schließlich wurden die Besucher von Kristina Heinzle, der Leiterin des Waldkindergartens Winzerla, zurück zu ihrem Reisebus begleitet. Auf dem Weg dahin beantwortete sie den angehenden Erzieherinnen noch die allerletzten offenen Fragen zum Konzept der Waldpädagogik.