Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung wird begrüßt

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Das Bündnis „Fernverkehr für Jena“ begrüßt die Presseverlautbarung des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) zum Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) als Zeichen für den Willen den Ausbau der Strecke nun ernsthaft voranzutreiben.

Das Bündnis stellt jedoch klar, dass für den Ausbau im Rahmen des sogenannten 50-Millionen-Paketes nach wie vor weder Baurecht besteht, noch die Finanzierungsvereinbarung tatsächlich vom Bund unterschrieben wurde. „Finanzierungszusagen des Bundes gab es etwa für das 50-Millionen-Paket MDV bereits 2006, ohne dass dem Taten folgten. Insofern müssen die wesentlichen Hürden nach wie vor erst noch genommen werden.“ erklärt Wolfgang Meyer, Sprecher des Bündnisses.

Das Bündnis erinnert daran, dass über die Umsetzung des 50-Millionen-Pakets hinaus weitere Investitionen nötig sind, um die Mitte-Deutschland-Verbindung im Thüringer Teil in einen zeitgemäßen und zu anderen Verkehrsträgern wettbewerbsfähigen Zustand zu versetzen, so zum Beispiel die durchgehende Elektrifizierung.

Im Hinblick auf den im Jahr 2017 zu erwartenden Entfall der ICE-Linie München-Jena-Berlin erinnert das Bündnis, dass der Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung kein Ersatz für den wegfallenden ICE sein kann und weiterhin vertakteter Fernverkehr auf der Saalbahn in Nord-Süd-Richtung nötig ist.

Publiziert am 17. Juni 2011, 9.33 Uhr