Brancheneinschätzung prognostiziert Stagnation bei Beschäftigungsentwicklung

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Der Arbeitsmarktmonitor der Bundesagentur für Arbeit bietet eine Fülle von statistischen Daten an, die visuell aufbereitet werden. Dieses internetbasiertes Programm, auf welches Kammern und Netzwerkpartner Zugriff haben, schafft für alle Nutzer eine hohe Transparenz am Arbeitsmarkt.

 

Ein Bestandteil des Arbeitsmarktmonitors ist die Brancheneinschätzung. Hier werden die unterschiedlichen Branchen auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene betrachtet und eine Prognose für die künftige Beschäftigungsentwicklung in den einzelnen Branchen erstellt. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den jeweiligen Kammern vor Ort.

 

Die nunmehr 12. Brancheneinschätzung wurde gerade veröffentlicht. Sie zeigt, dass die Unternehmen und Kammern die künftige Beschäftigungsentwicklung in dem Bereich der Agentur für Arbeit Gotha schlechter einschätzen als im Bund. „Die zwanzig größten Branchen im Agenturbezirk haben wir uns genauer angesehen. Die zehn mitarbeiterstärksten Unternehmen der jeweiligen Branche wurden durch den ArbeitgeberService befragt, wie sie die Beschäftigungsentwicklung in den kommenden Monaten beurteilen. Die Ergebnisse haben wir zusammengetragen und gemeinsam mit der IHK und Handwerkskammer besprochen. Im Ergebnis sehen nur drei Branchen eine moderate Zunahme der Beschäftigung. Dagegen erwarten wir in drei Branchen teilweise erhebliche Beschäftigungseinschnitte“, fasste Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha, zusammen.

 

Im Bereich Lager/Post- und Kurierdienste, in der Zeitarbeit sowie im Sozialwesen wird ein leichter Beschäftigungsanstieg in den kommenden Monaten erwartet. Diese liegen jedoch unter den bundesweiten Erwartungen dieser Branchen.

Im Maschinenbau, im Großhandel sowie bei der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren zeichnet sich ein Personalabbau ab.

In allen anderen Branchen rechnen die Unternehmen mit einer gleichbleibenden Entwicklung und planen keine zusätzlichen Einstellungen von Mitarbeitern.

 

„Während bundesweit in allen Branchen eine Zunahme der Beschäftigten erwartet wird, sind es im Agenturbezirk Gotha nur drei. Dies liegt an der sehr kleinteiligen Struktur der Unternehmen im Landkreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis. Entscheidende Impulse für den Arbeitsmarkt sind auf Grund der Einschätzungen der Firmen und Kammern in den nächsten Monaten nicht zu erwarten“, so Ina Benad.